Berliner Traberforum

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Sehr schön,

nur eine klitzekleine Kleinigkeit hätte von Herrn Gäding noch herausgearbeitet werden müssen:

Vor einem Jahr hieß es:

Verkaufen-keine Rennen mehr in Berlin-Mariendorf

Heute heißt es:

"Verkaufen"- weiterhin Rennbetrieb in Mariendorf.

Aber wie gesagt, jedes Mitglied muß und soll sich sein eigenes Urteil bilden und seine Stimme abgeben.

Teddy27

Nur mal so ein paar Fragen: Was hat der BTV denn noch vorzuweisen, wenn das ganze Gelände weg ist? Wie lange wird denn dann in Mariendorf noch getrabt? Wie soll denn der Erlös des Geländes verwendet werden? Gibt es zukunftsorientierte Konzepte? Warum haben sich die Mitglieder letztes Jahr gegen den Verkauf entschieden? Was ist der Unterschied in diesem Jahr? Wie soll es denn geschichert werden, dass noch in 50 Jahren in Mariendorf getrabt wird? Wie sieht denn da die Demokratie aus, wenn man sich von nur einer Person so abhängig macht? Warum gibt der BTV keine Informationen heraus? So viel zum Thema Transparenz. Vielleicht kann ja mal jemand über die Hintergründe aufklären, denn so weit ich weiss, wissen selbst die Mitglieder nichts, sollen aber am Montag gleich eine solch wichtige Entscheidung treffen.

Ich habe in den letzten 12 Monaten unter der neuen Führung kaum eine Veränderung in Mariendorf bemerkt. Eine neue Agentur hat die Werbung der großen Renntage übernommen, die Homepage hat sich verbessert und es gab das eine oder andere kleine Highlight. Aber im Großen ist alles so geblieben. Selbst die Schulden sind nicht kleiner geworden. Nach einem Jahr steht Mariendorf also wieder vor dem AUS. War nicht letztes Jahr geplant, Investoren zu finden? Wollten die Mitglieder nicht selbst Gelder geben? Was ist denn daraus geworden?

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich stehe hinter Mariendorf, dass neue Team hat ganze Arbeit geleistet. Ich will hier nichts mies machen.

ABER:

Ich fühle mich nur nicht wohl bei dem Gedanken, das Eigentum abzugeben. Und auch finde ich es nicht gut, dass dann alles in einer Hand liegt. Wenn der BTV den Kaufpreis aufgebraucht hat (wie schon so oft) dann werden nicht einmal Kredite gewährt. Ohne Gelände, wird man auch keine Investitoren finden. Auf Pachtland investiert keiner!

Ich kann auch nicht verstehen, warum man die Pläne und Hintergründe nicht veröffentlicht. Warum wird darüber nicht disskutiert? Verweise nochmals auf die viel gepreisene TRANSPARENZ! E

benso an den geforderten Teamgeist der "Trabergemeinde". Sind wir doch alle nicht gleichwertig? Traut man uns nicht zu, die Geschäfte zu verstehen?

Zu Karin: Warum läßt du uns rätseln? Warum klärst du uns nicht auf?

Vielleicht ist der Verkauf des Geländes richtig. Vielleicht dringend erforderlich. Jeder sollte dazu seine eigene Entscheidung treffen. Aber dafür bedarf es an Information.

vom Teddy

Abano · Rennbahn-Profi Beiträge: 211

Hallo Karin:

Ich persönlich empfinde den Artikel von Hern Gäding aus der Berliner Zeitung auch als völlig durcheinandergewürfelt - und teilweise von der Sachlage her gesehen grundlegend falsch.

Aber ganz ohne Frage muss nun eine breite Basis an Information geschaffen werden, bevor die Mitglieder des Rennvereins vorschnell zu Schicksalsentscheidungen gedrängt werden, wie es in der Vergangenheit unter anderen Vorständen leider sehr oft der Fall war.

Damals sollte teilweise innerhalb von zehn Minuten entschieden werden, welche Bahn denn nun verkauft wird. Und dann kam abwechselnd mal Mariendorf und mal Karlshorst dran ... und die gleichen Personen und Funktionäre vertraten innerhalb weniger Monate zum Teil um hundertachtzig Grad entgegengesetzte Positionen und widersprachen sich selber komplett.

Aber das scheint ja legitim zu sein in unserem Sport ..... in der Berliner Öffentlichkeit versteht dieses Thema ohnehin kein Mensch mehr.

Ich hoffe jedenfalls sehr, dass den Vereinsmitgliedern am Montag ausreichend Zeit für eine solch schwerwiegende Entscheidung eingeräumt wird und sie nicht am selben Abend noch in eine Abstimmung gedrängt werden!

Viele Grüße

Heiko

"Er lässt sich fahren wie ein Rolls Royce - aber einer mit Ferrari-Motor!" (Jos Verbeeck über Abano As)

Nicolai Laaser

Lieber Teddy,

ich glaube nicht, dass Karin uns über die Geschäfte des Rennvereins aufklären muss. Sie ist lediglich die Frau des Geschäftsführers. Bitte laßt uns das nicht vergessen. Die Frau des Bundeskanzlers schreibt ja auch nicht im "Tagesspiegel" über die Vorhaben ihres Mannes.
Allein die Tatsache, dass Karin uns hier Frage und antwort steht, müssen wir Ihr hoch anrechnen.

In Berlin nichts passiert?

Kann ich nicht verstehen, dass so eine Aussage kommt. Wenn Veränderungen eingetreten sind, dann unter der Mommertschen-Regie. So ein Engegement, welches dahinter steckt, hab ich noch nicht erlebt.
Es ist doch klar, dass man nicht sofort einen riesen Umsatz macht. Aber es wurde etwas für das "Wohlsein" eines jeden Rennbahnbesuchers unternommen. Nur wer sich wohlfühlt wettet und was noch viel wichtiger ist, kommt wieder.

Veränderungen:
- Black-Box für Pre-Race-Proben
- Neue Kamera-Führung
- jeden Renntag extra Siegjackpots
- Besitzer für einen Tag an besonderen Renntagen
- viele "Nettigkeiten" für Besucher, Freibier, Erbsensuppe, etc.
- Werbung in Fachzeitschriften wie Prinz, Tip
- und viele mehr, die mir hier an der Rezeption nicht einfallen...

liebe Grüße,
Nicolai Laase alias armani1608

armani1608 · Nachtdienst - Schieber Beiträge: 2092 Ort: Berlin

Nicht ich selber kann mein Name schreiben

Natürlich muss das Nicolai Laaser heißen...

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Life is for living; and living is free.

Teddy27

Lieber Nicolai,

ich habe auch nicht das Engagement angezweifelt. Im Gegenteil!!!

Ich erfordere hier auch von Karin keine Antworten. Hatte aber dennoch auf Aufklärung gehofft, da sie ja sonst auch nicht so wortkarg ist ;). Fakt ist doch, dass die Mitglieder über das Vorhaben des BTV nicht informiert sind und heute die ersten Informationen aus der Presse erhalten. Dennoch am Montag gleich Abstimmen sollen. Wie Abano schon sagte, dass gab es früher schon! Ich dachte, der BTV hätte sich geändert. Aber wieder erfährt man alles nur aus der Presse!

Ich stehe weiter dazu, dass sich f a s t nichts verändert hat.

Freibier, Glühwein und Erbsensuppe gab es schon früher. Die Werbung im Spreeradio, BZ, RS2 etc. gab es ebenfalls. Sponsorenrenntage sogar mehr. Ferner gab es früher einen regelmäßigen Kindergarten mit Aktivitäten für die Kinder. Den gibt es heute nicht mehr. Die Traberfahrschule existiert auch schon über ein Jahr. Es wurde immer schon mal etwas neues ausprobiert und dann auch wieder verworfen. Wenn wir die letzten 5 Jahre vergleichen gab es (außer dem wirklichen Fortschritt in der Dopingkontrolle) nichts weltbewegendes. Es soll ja keine Kritik sein. Das Team hat getan was es konnte. Aber diese Aktivitäten gab es so, oder so ähnlich immer schon. Es war immer etwas los auf der Bahn. Und weder die Umsätze noch die Zuschauerzahlen sind dieses Jahr in die Höhe gegangen. Ich sag ja, alles unverändert. Im Großen und Ganzen betrachtet!!!!!!! Was die Leistung der Mitarbeiter nicht schmälern soll. Es ist anstrengend und schwierig den Betrieb am Laufen zu halten.

Ich weiss eben nicht, wie 4 Millionen EURO den Trabrennsport in Mariendorf für mindestens 50 Jahre sichern sollen.

Ich kann die Aussage von Herrn Mommert durchaus verstehen, dass er kein Sponsor sondern ein Investor ist. ABER wo steht der BTV wenn die 4 Mio aufgebraucht sind? 4 Mio reichen vielleicht für 3 Jahre, wenn nichts passiert. Und dann? Und wenn Herr Mommert heute gleich das Gelände kaufen will und ein einfacher Kreditvertrag ihm nicht ausreicht, wird er dann in 3 oder 4 Jahren den Sport sponsoren?

Ich meine es wirklich nicht bös. Ich stelle hier nur die Fragen, die mich beschäftigen. Ich bin froh, dass es Herrn Mommert gibt und er sich Mariendorf angenommen hat. Das habe ich auch an anderer Stelle mehrfach bekundet.

Dennoch stehe ich einem Verkauf kritisch gegenüber und wundere mich, dass selbst die stimmberechtigten Mitglieder über keine Informationen verfügen.

Gruß vom Teddy

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Teddy,

ich finde ehrlich, eigentlich gibt es da nichts zu rätseln. Müssen wir wirklich noch erklären, was uns als eingefleischten Sportsleuten am Herzen liegt, was die Beweggründe für das Angebot Mariendorf dem Sport zu erhalten waren ?

Ein "Traberfanatiker" macht ein durch die traurige Vergangenheit dringend notwendiges Angebot. Dieses kann angenommen oder abgelehnt werden, so einfach ist es, keine Geheimnisse, keine Rätsel.
Man kann ihm vertrauen oder auch nicht, muß jeder für sich selber entscheiden.

Ob man 4 Personen mehr vertraut, als einer, nun, das kommt auf die Personen an.

Und eine Bemerkung sei mir gestattet, wenn all die Sparmaßnahmen, die mittlerweile in Mariendorf greifen, es hat sich eben doch eine Menge getan !, drei Jahre früher exerziert worden wären, Gott, ginge es uns gut !

Auf die Frage, ob in 10 Jahren überhaupt noch irgendwo in Deutschland getrabt wird, wissen nur die Götter eine Antwort, fragen Sie mal in Gelsenkirchen, Recklinghausen, Hamburg usw. nach...., ich denke mal, da lehnt sich niemand für eine Auskunft aus dem Fenster, kann man auch z.Zt. schwerlich.

Aber, und jetzt kommts, alles was in der Macht meines Mannes steht, Rennbetrieb für Mariendorf zu gewährleisten und die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten, wird er versuchen, wem dass nicht genügt...

Es gibt Wörter, die man im Zusammenhang mit Trabrennbahnen nicht mehr hören möchte, als da wären z.B. Bauland, Flohmarkt, Erträge aus Grundstücksverkäufen, lesen Sie zwischen den Zeilen, Teddy, und sie erkennen die Intention meines Mannes, der kein Immohai war und nie einer sein wird !

Heiko, nur bedingt kann ich Dir Recht geben, die Traberuhr steht auf 5 nach 12 Uhr und niemand kann ernsthaft verlangen, dass das Engagement durch meinen Mann in dieser Größenordnung weiter betrieben wird, nur damit die Bahn und er sich irgendwann mit Gelsenkirchener Verhältnissen konfrontiert sehen...
Entscheidungen für den Sport in Mariendorf müssen gefällt werden, und zwar zügig, unterschätze nicht das Schwimmbecken der realen Immohaie, die sich schon in Gedanken an einer Provision eines außersportlichen Verkaufs die Flossen gewärmt haben....

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Jaja, Teddy, der Kindergarten..., wenn mir nur einfiele, wer da gegen nicht unbeträchtliches Salär die Türen aufgeschlossen hat...., das Sümmchen hätte man auch besser anlegen können....

Nici, gebe gerne Antworten, kein Problem, schließlich ist das eine Entscheidung nicht zuletzt auch unter Eheleuten, wie man sich finanziell festlegen möchte, diese trage ich zu 100% mit !

Johann Wolfgang von Goethe · Dichter und Denker Beiträge: 111

Vielen lieben Dank Karin,
und vielen lieben Dank dass es dieses Forum gibt.
So hat man vorher nun doch genug Zeit, sich gegenseitig Fragen zu stellen und vernunftbegabt miteinander zu diskutieren.
(Hoffentlich wird diese

nicht so lang wie die Gelsentrab-Verkaufs-Diskussion)

Zum Teddy sei gesagt:
Schuster - bleib bei Deinen Leisten! oder auf trab-deutsch:
"Teddy, bleib bei Deinen Wetten!" denn als selbsternannter Profizocker lehnst Du Dich ganz schön weit aus dem Fenster mit Deinen Behauptungen. Wahrscheinlich bist Du schon sehr lange nicht mehr in Mariendorf gewesen.
Und wer Tranzparenz einfordert, der sollte sich selbst erstmal transparent machen. Du bist und bleibst für mich ein roter PSP-Teddy, wie Du es schon in anderen Diskussionen zum Besten gegeben hast.
Ein Beispiel nur:
Hallo liebe Traberfreunde,

gestern hat der PSP wieder einen Schritt nach vorn gemacht und die Traberfahrschule eröffnet. Der neue (alte) Stall ist hergerichtet und Herr Bonatz kann die ersten Schüler empfangen. Demnächst werden auch die Ponys eintreffen, so dass selbst die Kinder schon das Fahren lernen können.

Großes Lob an den PSP. Es geht voran.

Du wusstest wahrscheinlich wirklich nicht, dass diese Traberschule schon seit Ewigkeiten in Mariendorf existierte.
Und wer so offensichtlich keine Ahnung von Mariendorf hat, der soll in so einer

auch nicht mit großen Sprüchen kommen.

Teddy27

Ich zweifel bei weitem nicht an dem Beweggrund des Geländekaufs durch Ihren Mann. So sind meine Fragen und mein entsetzen über den Gedanken des Grundstücksverkaufs nicht gemeint. Ich weiss, dass Sie nur das Beste wollen.

Dennoch sei es gestattet, den Weg den der BTV gehen soll selbst, zu beurteilen. Dazu ist es meines erachtens erforderlich, dass man weiss, wie die BTV Führung sich die Zunkunft ohne Gelände aber um 4 Mio EURO reicher vorstellt.

So wie Sie es darstellen, muss das Vertrauen in Ihren Mann ausreichen. Mehr müssen wir nicht wissen.

Tut mir leid, aber dafür sind wir in den letzten Jahren zu oft hinter das Licht geführt worden.