Berliner Traberforum

lattentoni · Catchdriver Beiträge: 170

wir sprechen hier von pre-race proben und dem entnahmeprocedere.

sterile umverpackung wird aufgerissen und aus einer vorher mit alkohol entkeimten vene wird über kanüle und steriles vakuumröhrchen blut genommen. im stall genauso wie beim tierarzt oder in der dopingbox. also ich gehe mal davon aus das die luft überall dieselbe ist. ganz egal also wo die probe genommen wird.
also jetzt vom einwand "luftverschmutzung" abzuleiten, man gäbe den sündern eine handhabe gegen positive beprobung vorzugehen, halte ich für nicht gerichtsrelevant.

bei dem von kati geschilderten fall wäre z.b. noch nicht mal nötig gewesen das pferd auszuspannen. also easy für alle - und das sollte es doch sein. traurig genug das wir überhaupt soweit gekommen sind, das die beprobung nötig ist und da müssen wir ja die "betroffenen" nicht unnötig belasten.

und tschüss

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Das praktische Prozedere der Probenentnahme ist das eine Problem, das Zusammentreffen mit dem Ablauf Heatfahren etc das andere.

Ich weiß auch, dass es wie in der Humanmedizin auch in der Veterinärmedizin unterschiedliche Umstände gibt, unter denen man durchaus gefahrlos und ausreichend aseptisch(!) Injektionen, Blutentnahmen etc. durchführen kann.
Doch es gilt eben, möglichst aseptisch zu arbeiten und das heißt Risiken auszuschließen, um sicher zu gehen.
Lattentoni: Die Luft ist durchaus nicht überall die Gleiche. Was denkst du, wieso Operateure einen Mundschutz tragen. Schon das Sprechen, Husten etc. beim Öffnen der Umverpackung kann zur Kontamination beitragen. Aber ich will nicht pfennigfuchsen. Fakt ist, dass es für ärztliche Tätigkeiten und auch die delegierbaren Tätigkeiten Vorschriften gibt, die schon ihren Sinn haben. Wenn erst was passiert, ist es zu spät. Ich wollte nur um Verständnis für den relativ geringen Ermessensspielraum des Arztes werben.

@Dani: Nein weder in diesem noch einem anderen Leben...soweit ich mich erinnere...

@Puppenjunge: Du darfst auch Pfleger sagen.

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karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Mit hundertprozentiger Sicherheit sind die Räume des Arztes steriler als jeder Stallgang, es ist also eigentlich im eigenen Interesse, die Beprobung nach den existierenden Vorschriften entnehmen zu lassen.

Und die Richtlinien zur Bicarbonat-Kontrolle besagen, dass "die Beprobung eine Stunde vor dem Rennen, jedoch stets vor dem " Heat" oder sonstiger körperlicher Belastung genommen werden müssen".

So sind die durch den HVT festgelegten Regeln nun mal...für die Unannehmlichkeiten, die mit einer solchen Beprobung verbunden sind, dürfen wir uns alle bei den Herrschaften bedanken, welche diese "Trainingsmethode" erfunden haben....

Echte Pferdeleute, eben...

Macato · Wettscheinfalter Beiträge: 60

Hallo,
wir hatten bei uns im Stall auch oft solche probleme,so das ich den Herren schon des öfteren gesagt habe,Sie möchten sich doch bitte einmal schlau machen wann das besagte Pferd läuft ,denn rest können sich die Beauftragten selber ausrechnen. Es hat dann genau zwei mal fuktioniert,da kamen Sie dann doch eine halbe stunde vor dem Heat,und so finde ich ,ist es viel stressfreier.

lattentoni · Catchdriver Beiträge: 170

so wie es macato beschreibt wäre es natürlich für alle am angenehmsten.
die verantwortlichen sind aber weit weg von der praxis.

aktueller fall troubleshooter-mariendorf. war vorgesehen für pre race beprobung. bekam eine stunde vor dem rennen seinen heat. als er auf der bahn war kamen die probenehmer. wie man sieht reagiert man bei der rennleitung nicht angemessen. einmal konnte gar nicht geprobt werden, weil sie zu spät kamen und ein zweites mal am gleichen tag mit den von elke beschriebenen nachteilen die nicht die ausnahme sondern die regel sind.

es soll ja pferde geben die zwei und drei heat bekommen, wie läufts eigentlich da? schon mal daran gedacht

und tschüss

lattentoni · Catchdriver Beiträge: 170

die sprechzimmer und behandlungsräume von ärzten sind in der humanmedizin ein eldorado der verschiedensten keime und medikamentenpartikel in der luft.
wenn das steril ist, will ichs mal glauben und vielleicht ists ja bei den pferden umgekehrt.

darum gehts ja im kern auch nicht.

in mariendorf hat man sich ja die dopingbekämpfung an die fahnen geheftet, nur vermisse ich in der durchführung die nötige professionalität und konsequenz.

wenn man mit ganz einfachen tricks einer pre race beprobung entgehen kann, oder wenn man in aller regel in der rennvorbereitung behindert wird leidet die glaubwürdigkeit, und die darf in dieser angelegenheit zuallerletzt aufs spiel gesetzt werden.

und tschüss

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Zitat: lattentoni

die sprechzimmer und behandlungsräume von ärzten sind in der humanmedizin ein eldorado der verschiedensten keime und medikamentenpartikel in der luft.
wenn das steril ist, will ichs mal glauben und vielleicht ists ja bei den pferden umgekehrt.

Nee

Lattentoni..die sind natürlich NICHT STERIL !!!

Deswegen hab ich doch die Unterscheidung extra herausgearbeitet...STERIL NICHT GLEICH ASEPTISCH....drück ich mich so unverständlich aus?

Aber egal...

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lattentoni · Catchdriver Beiträge: 170

@ onestep

gehts denn schon wieder los

ich schrieb darum gehts nicht - aber wenn du es jetzt ganz genau wissen willst. die behandlungsräume sind weder steril noch aseptisch.

ist doch auch nur logisch. viele kranke oder zu untersuchende pferde auf kleinem raum mit schlechter durchlüftung. nahezu jeder patient hinterlässt sein häufchen oder pfützchen. zur luftentfernung aus den kanülen wird ein tröpfchen medikament in die luft gesprizt - und das ist dann weniger anfechtbar als entnahme im stall.
ja ich weiss schon alle anderen sind

und ignorant - nicht nur in deutschland - nur wir in mariendorf sind beispielgebend.

NOCHMAL ES IST VÖLLIG EGAL WO DIE PROBEN GENOMMEN WERDEN SOLANGE ES NICHT ZUM NACHTEIL DER PFERDE, BESITZER, WETTER UND EHRLICHEN GEHT.

als mitglied beim rennverein kannst du dich ja mal in dieser richtung stark machen. wenn du weiterer praxisinfos benötigst gerne.

und tschüss

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Liebe Leute,
nochmals ins Reine...die Regeln macht der HVT...und wenn ich als RL anrufe und vorher frage, wann und wieviele Heats ein Pferd bekommt...kann sie sich die Beprobung vielleicht ganz sparen....

Individuelle Lösungsansätze wären noch zu erarbeiten, daher meine dringende Bitte an alle Vereine, ja liebe Mana, auch an Euch, unsere Kollegen in Karlshorst: Unterstützt den Antrag auf einen unabhängige Dopingkommision während der HVT-Hauptversammlung in Berlin am 03.06. !!!

Es sind noch sehr, sehr viele Dinge zum Wohle unseres Sportes und der Pferde abzuklären, wie wir an dieser Diskussion erkennen können.
Alle Projekte, die auf der Sitzung vorgestellt werden zur Rettung des TRS, stützen sich auf sauberen Sport. Funktioniert dies nicht....dann gute Nacht !

Danke !!!

mana janecke · Motorrad-Brrraut Beiträge: 960 Ort: Eichwalde

Der HVT hat in den letzten Jahren seine Hauptaufgabe " für einen sauberen Sport" zu kämpfen leider verspielt!
Noch eine Kommision zu gründen, halte ich für überflüssig!
Äußere und innere Anwendung zur Leistungssteigerung eines Pferdes sind auf eine Stufe zu stellen! Da fängt der Tierschutz an.
Und es gibt ja schon eine Kommision Tierschutz im Bereich des HVT, bis auf eine Änderung der Peitschenlänge, leider noch nicht viel von diesen Personen gehört! Das gehört doch alles zusammen. Solche Kommission
ist durch geeignete Personen, unabhängig vom HVT, nach ihren Fähigkeiten zu besetzen.
Vom Bereich des HVT soll und wird ja viel zentralisiert, aber es hat nichts gebracht und eine Entlastung als Besitzer hab ich auch nicht gespürt. Und Dopingkontrollen zu Lasten von Besitzern, die noch nie negativ aufgefallen sind, werden dem TRS noch weniger Pferde bringen.
Die Positiv-Liste ist leider lang, zu lang, aber hier werfe ich dem HVT auch eine Verschleppung der Verhandlungen und eine Ungleichstellung der betroffenen Personen vor. Daher meine Forderung: Jedes Doppingvergehen ist an das zustängige Amtsgericht weiterzuleiten, da es sich nicht nur um "Vergehen an Tieren", sondern auch um Wettbetrug handelt.
Außerdem bin ich der Meinung, der Sünder hat bis zur Urteilsverkündung am Zaun zu stehen, nicht ein Pferd 3 Monate.

Gruß Mana

Quotenstute