Berliner Traberforum

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663

Kai,

völlig korrekt, auch Negativdoping ist absolut schädlich und daher freue ich mich jedesmal, wenn Voigländer gut läuft, offensichtlich und hoffentlich hat er alles gut überstanden.

Nun zu Ihrer Frage, der Dopingfall mit Joker Mauritz trug sich Ostern 1998 zu. Seitdem hatten wir nie wieder ein solches Erlebnis, Gott sei Dank ! Ich darf Ihnen versichern, wäre Milchshake das Ergebnis der Analyse gewesen, wäre unsere damalige Entscheidung mit Sicherheit
anders ausgefallen.

Voigtländer, Pfingsten 2003, negativgedopt.
Sicher kann man Pferde regulierbar machen mit Beruhigungsmitteln, aber was war im Vorlauf, was in dem Rennen ca. 3 Wochen vor der DAM, in beiden Rennen habe ich Voigtländer ebenfalls gefahren und er zog voll durch.
Nur im DAM-Finale, ab ca. 250m vor dem Ziel, wo er sonst seinen Turbo zündet, kam .......nichts, im Gegenteil, er fiel ziemlich auseinander. Kein Wunder, wie ich heute weiss.
Wenn er, wie ich aus ihren Worten höre, für eine Frau als Amateur nicht zu regulieren gewesen wäre, hätte der Trainer doch herzlich gerne einen Mann fahren lassen können.
Wenn er alle drei Rennen sediert gewesen wäre, erklären sie mir bitte den eklatanten Einbruch im Finale ?
Warum ein Pferd negativ dopen, dass wahrscheinlich eh in die Kontrolle kommt ?

Voigtländer hat Temperament, natürlich, aber jetzt mal ehrlich, schon mal Helino oder Armani beobachtet zu ihrer aktiven Zeit ? Bei Voigtländer war es jeweils so, spreche ganz freimütig darüber, dass man nach der Parade lieber alleine bleiben sollte, ebenso wie bei Hele, Armani oder z.B. Leeland, aber nach dem Start war er zu fahren wie ein Kind ! Da waren die beiden erstgenannten ganz andere Kaliber...

Sehen sie, Kay, wir hatten mit Henning Rathjen einen Dopingfall vor sechs Jahren. Den Vorfall mit Voigtländer darf jeder für sich werten, ich sehe es so, dass jemand nicht wollte, dass, ich, noch dazu eine Frau, zum drittenmal die DAM gewinnt.
Und wenn sie jetzt mein Statement noch einmal genau durchlesen, habe ich gesagt, wenn beim heutigen Wissenstand der Dinge heute einer unserer Trainer unsere Pferde dopen würde, hätte dies vernichtende Konsequenzen. Und dazu stehen wir!

Interessant ist allerdings schon, wie zickig manche Menschen auf die "Keine Macht dem Doping!" Aktion reagieren, sechs Jahre hat es niemanden interessiert, ob H.Rathjen unsere Pferde trainiert...

Eigentümlich, ist es bei manchen die nackte Existenzangst, weil sie nicht in der Lage sind, ohne Gift zu trainieren, ist es Neid, weil sie nicht selber auf den Dreh gekommen sind, den Sport sauber zu gestalten, was treibt Menschen an, das Gute abzuwehren ???

Auch wir können die Zeit nicht zurückdrehen, Kay, H.Rathjen jetzt als Trainer fallenzulassen, nach 6 Jahren, wäre irgendwo lächerlich,
aber wir können dennoch daran arbeiten, dass solche Geschehnisse aus unserem Sport verbannt werden.
Eben weil wir aus eigener Erfahrung wissen, wie weh es tut und nie wieder tun darf !
Frage beantwortet ?

Liebe Grüße,
Karin Walter-Mommert