Berliner Traberforum

orlow · Rennbahn-Profi Beiträge: 451

Im Verlaufe der BVV habe ich viele Details erfahren. Wie sich zeigt: viel zu viele. Ein Bild kann ich daraus nicht fertigstellen und ein "Hellseher" bin ich auch nicht. Ich möchte auch kein "Schiedsrichter" sein, der zu schnell "Karten" verteilt...

Es ist im BVV-Gremien darüber informiert worden, dass es am Vorabend der Tagung bei der Bezirksbürgermeisterin eine Zusammenkunft gegeben hat, an der Vetreter der TLG, des Reitvereins, des Landesverbandes der Reiter
und des Pferdesportpark Karlshorst e.V. (vertreten durch Herrn Vergos)gegeben hatte. Es wurden Lösungen gefunden, die alle Teilnehmer akzeptierten. Und das an sich halte ich schon für wichtig...

willy1 · Erstellt: 20.02.04, 12:17 Betreff: Bauplan für Wohnpark beschlossen

Trabrennbahn: Bauplan für Wohnpark beschlossen
Karlshorst
Dem Bau des Wohnparks " Carls Garten" mit 500 Eigenheimen im nördlichen Teil des Geländes der Trabrennbahn Karlshorst steht nichts mehr im Wege. Die Zukunft des seit 30 Jahren ansässigen Reitvereins, dessen Halle, Ställe und Parcours weichen müssen, ist noch ungewiss. Der umstrittene Bebauungsplan wurde Bürgerprotesten zum Trotz am Mittwochabend in der Bezirksverordneten-Versammlung von der absoluten PDS-Mehrheit abgesegnet.
Siehe Bericht: http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/bezirke/story660792.html

gert_29 · Grünschnabel Beiträge: 7 Ort: Berlin

Hallo Willy,
ich habe den Eindruck, dass Du die Armutsgrenze in Berlin an der völlig falschen Stelle vermutest. Deshalb mal die offiziellen Angaben von 2002 : http://www.wex-bb.de/kurzfassung.pdf . Für die, die keinen Akrobatreader haben hier ein kurzes Zitat : "Im Ostteil gibt es aber nicht nur relativ weniger Arme (unter 50 % des Äquivalenzeinkommens) sondern mit 2,5 % auch relativ weniger Reiche als im Westteil, wo 6,3 % der Bevölkerung reich sind (Reichtum wird statistisch angenommen, wenn mehr als 200 % des durchschnittlichen Äquivalenzeinkommens zur Verfügung stehen). Dafür sind im Ostteil die mittleren Einkommensschichten weit stärker vertreten sind als im Westteil."
Zur Frage, ob eine Stadt 2 Rennbahnen braucht, kann man sagen, eine Stadt braucht überhaupt keine Rennbahn. Eine Rennbahn wird von Wettern, Trainern, Fahrern, Besitzern ... gebraucht. Diese schaffen es entweder eine, zwei oder eben auch keine Bahn zu erhalten.
Was Berlin aber mit Sicherheit nicht braucht, sind neue Wohngebiete (siehe http://www.uwe-rada.de/themen/zukunft12.html ). Und wenn doch jemand der Meinung ist, in Berlin sollten neue Wohngebiete angelegt werden sollen, dann gehört dazu (ganz vorsichtig formuliert) schon ein gewisser Mangel an Vernunft, dieses gerade im Ostteil der Stadt zu tun. Aus ähnlich intelligenten Unternehmungen resultiert auch die die Summe einer Bankbürgschaft von etwa 22 Milliarden Euro.
Gruss Gert

willy1 · [editiert: 20.02.04, 17:55 von willy1]

Hallo Gert_29
..auch ein netter Link:
http://www.berliner-bankenskandal.de/texte/AnzeigeAblehnung_150204.html
Derzeitige Standortbestimmung der Bundesrepublick Deutschland:
Titel: Armes Deutschlad
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,287130,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0.1518.287130.00.html
Wenn die site nicht aufmacht, Artikel im Siegel unter Wirtschaft suchen

Und ob Berlin eine zweite Rennbahn braucht??
Scheinbar sind einige Leute davon überzeugt!!??
Gruß willy

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Hallo, Ihr Lieben.

also ich hätte da zwei Varianten anzubieten, warum das ganze Carl's Garten heissen soll:

Johann Treskow
Lebensdaten: 1787 - 1846

Informationen zur Person:
Politiker
Vollständiger Name: Johann Carl Sigismund von Treskow

Erwarb 1816 das Schloss und Rittergut Friedrichsfelde
Legte um 1825 das nach ihm benannte Vorwerk Carlshorst (heute Stadtteil Karlshorst) an.
Die Familie Treskow bestimmte und förderte die Gemeinden (später Ortsteile) Friedrichsfelde und Karlshorst über mehrere Generationen bis 1945.

Oder aber Carl Gustaf, seines Zeichens König von Schweden... !
Sind ja bekannte Bauleute, die Schweden !

Sonst hätte man das Ganze ja auch Johannes' Garten nennen können.

Liegt die Wahrheit, wie so häufig im Leben, in der Mitte ???

Erfolgte die Umwidmung auch zu Gewerbezwecken ? Soll ja schon vorgekommen sein, dass schnucklige Einfamilienhäuser über Nacht auf dem Reißbrett zu Einkaufspassagen mutierten. Der klitzekleine Unterschied im qm-Preis, mein Gott, wer wird denn so pingelig sein.

Sehr interessant der plötzliche Kurs-und Gesinnungswechsel der TLG, nur den Käufer möchten sie offensichtlich immer noch nicht nennen.

Aber, vielleicht wäre uns allen ja dann auch langweilig...

Wollen wir also weiterhin inständig hoffen, dass die getroffenen Entscheidungen diesmal wirklich zum Wohle aller Beteiligten gefallen sind !

Eure Karin

Daniela von Dabrowski · Rennbahn-Göttin Beiträge: 1849 Ort: Berlin

hört bloss auf mit der tlg.....was ich von denen ihren wirklichen plänen gehört habe-da wurde mir schlecht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
auch wer auf die idee kam,an der bahnseite häuser zu bauen??tolle idee!!!!!!!!!!!!!!!!!!!ich werd mir gleich ein häuschen bestellen,an der regionalbahn wollt ich schon immer wohnen!!!!

das der bezirk überhaupt erlaubt hat,dass die rennbahn jetzt stückchenweise verscherbelt wird,nur um wieder mal profit zu machen,kann ich echt nicht verstehen!!!aber was beschwere ich mich.die letzten wahlen hatten ja gezeigt,dass die lichtenberger hinter "ihrer tollen" pds steht.das haben sie jetzt davon...

ich hatte mal gehört,dass das rennbahngelände immer als rennbahn genutzt werden muss,da der herr treskow dieses land wohl angeblich mal der stadt zu diesem zweck geschenkt haben soll,aber das scheint ja entweder nich gestimmt zu haben oder es interessiert keinen mehr.
aber ich glaube langsam,es ist eh egal,ob wir uns hier aufregen oder in china fällt nen sack reis um:hauptsache die kohle fliesst an manchen stellen...

aber nun gut,sei es drum.hoffen wir mal ,das der traber eventpark wenigstens das letzt stückchen rennbahn am leben erhalten kann...

Rennbahngeschädigte · Erstellt: 20.02.04, 22:16 Betreff: Re: Aktuelle Infos zuden Bebauungsplänen....

Oder wegen Karl- Heinz Brendike...der als erster aus seinem Stall raus musste.............

Traurige Grüße von Claudi

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Liebe Dani, liebe Claudia,

eben: Menschen, Schicksale, postmortume Vermächtnisse an das Land Berlin, Denkmalschutz siehe BM, alles unwichtig.
Ist schon eine traurige, kalte Zeit, in der wir leben.

Ergo, es kann nur besser werden...

Eure Karin

Daniela von Dabrowski · Rennbahn-Göttin Beiträge: 1849 Ort: Berlin

tja,die menschheit ist wohl erst zufreieden,wenn sie alles bebaut haben und der letzte rest natur verschwunden ist.

hoffentlich bauen sie noch ein riesiges einkaufszentrum auf dem rennbahngelände,wir haben ja sooo wenig einkaufsmöglichkeiten und wissen nicht,wohin mit unseren millionen..

orlow · Rennbahn-Profi Beiträge: 451

Liebe Trabrennsportfreunde und Beteiligte,
ich halte mich weiter einfach nur an das "Gedruckte"...

Im Rahmen der BVV-Tagung hatte ich Gelegenheit, den Bebauungsplan 11-14a ( Wohnsiedlung) kurz zu überfliegen.
Ich habe ( in aller Eile) keine Bebauungen, keine großen Bauobjekte (z.B. Hotel ) sichten können.

Ich habe darüber hinaus auch keinen Hinweis auf "Gewerbeflächen innerhalb der unmittelbaren Wohnsiedlung" finden können.

Stadtbezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung formulierten in der Vorlage zur Kenntnisnahme für die BVV vom 12.01.2004:
" Das städtebauliche Konzept sieht für den Bebauungsplan 11-14a die Entwicklung eines intensiv durchgrünten allgemeinen Wohngebietes (WA) zwischen Bahnstrasse und Geläuf der Trabrennbahn sowie die Realisierung öffentlicher bzw. öffentlich nutzbarer Grünräume vor. Im direkten Umfeld des S-Bahnhofe "Berlin-Karlshorst" sollen ergänzend kerngebietstypische Nutzungen wie Einzelhandel und Dienstleistungen ihren Standortr finden (MK, MI).
Mit dem Bebauungsplan 11-14b wird das generelle Ziel verfolgt, das Gelände der Trabrennbahn als Grünfläche mit der Zweckbestimmung "Sportplatz" bzw. "öffentliche naturnahe Parkanlage" zu sichern."

In der Begründung (vom 11.2.2004) zur Dringlichen Vorlage an die BVV heisst es u.a. zum Bebauungsplan 11-14a:
" Die Finanzierung der inneren Erschließungsanlagen wie Straßen, Wege und stadttechnische Erschließung soll durch den Grundstückseigentümer erfolgen. Ebenso soll die Herstellung der öffentlichen Parkanlagen, der öffentlichen naturnahen Parkanlagen und des öffentlichen Spielplatzes.... durch den Eigentümer der Grundstücke durchgeführt und finanziert werden...
Weiterhin sollen die durch Eingriffe in die Natur und Landschaft entstehenden Ausgleichsmaßnahmen durch den Grundstückeigentümer bzw. dessen Rechtsnachfolger getragen und finanziert werden....
Eine erforderliche Lärmschutzwand auf den Grundstücken der Deutschen Bahn AG soll auf der Grundlage eines Vertrage zwischen dem Grundstückseigentümer und der (DB) errichtet und finanziert werden....

Der Grundstückeigentümer soll verpflichtet werden, durch geeignete Maßnahmen zu seinen Lasten dafür zu sorgen, dass von der Trabrennbahn ausgehende Lärmemissionen das Wohnen.....nicht beeinträchtigen. Andernfalls kann die Genehmigung der Nutzung für Wohnzwecke versagt werden. Diese Maßnahmen werden über den städtbauliuchen Rahmenvertrag vom 23. Januar 2004 zwischen Eigentümer und dem Bezirk gesichert...."

(Den städtebaulichen Vetrag und den Bebauungsplan 11-14a werde ich bei Gelegenheit in aller Ruhe "studieren".)

Eine städtebauliche Konzeption für das Gelände der eigentlichen Trabrennbahn liegt bisher nicht vor.)