Berliner Traberforum

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Zur Korrektur, die Mitglieder des BTV haben mit 14:37 Stimmen ihr Einverständnis gegeben, dass Verhandlungen geführt werden können, aber noch lange nicht dem Verkauf zugestimmt !
Zukunftsvisionen unbestimmter Art, ohne Grundlagen, Recherche, geschweige denn Gutachten weckten Hoffnungen auf eine neue Rennbahn bzw. ein renoviertes Karlshorst.
Diese wurden aber auch schon ohne Zustimmung der Mitglieder seit September 2002 geführt !
a.)Jetzt wissen wir also, warum es in so Mariendorf aussieht !
b.)Es wäre auch gar kein Geld mehr für zugesagte Restaurationsarbeiten da ! Nanu ?
c.)Die gefüllte Kriegskasse stellte sich nach eigenen Worten des ersten Vorsitzenden, wie alle schon lange ahnten, als Abschiedscherz des damalig scheidenden Vorsitzenden heraus.
Nichtsdestotrotz folgte ein Grossteil der Mitglieder den Vorstellungen des Vorstands, wohl in der Hoffnung, dass Karlshorst überleben wird.
Niemand antwortete wenn wie lange !
Überlegt doch alle mal : Nichts ist aus den Grundstücksverkäufen übriggeblieben, und was sollten wir alles bekommen !
Neues Geläuf, renovierte Tribüne, Anspannställe, Aktivencenter, Paddocks, neue Zuschauerbereich im Innenraum, schon vergessen ???
Klingt das nicht noch vertraut:"Mariendorf, die schönste Rennbahn im Herzen Europas, nach schwedischem Vorbild!" ???
Wacht auf, es geht nicht um Mariendorf oder Karlshorst, es geht um Rennsport prinzipiell in Berlin.
Will denn niemand kämpfen, wollt Ihr alle mit orgiastischen Eliterennbahnträumen in absolute Bodenlosigkeit versinken ???
Interessiert niemanden, was aus den zig Millionen Erlös der Herzstücke Mariendorfs geworden ist ?
Dann darf es auch niemanden treffen, wenn wir keine Mariendorfer Bahn mehr haben, Karlshorst mangels Masse in zwei Jahren zusammenfällt und wir wilde Rennen auf dem Mariendorfer Damm abhalten.
Lasst nicht zu, dass Ossis und Wessis gegeneinander ausgespielt werden, denn wir alle brauchen Garantien, keine Visionen. Wir brauchen Sand unter den Hufen, und keine leeren Versprechungen, die wieder nicht gehalten werden.

Wir müssen als Trabergemeinde zusammen halten und sicherstellen, sollte Mariendorf wirklich fallen, dass unser (!) Geld ausschliesslich für Rennsport sichergestellt wird. Nicht zu hoch pokern, lieber erst mal klein weitermachen und das Geld treuhänderisch, kommt von treuen Händen (!), anlegen, damit wir für schlechte Zeiten vorgesorgt haben. Auf einer noch so schönen Reissbrettrennbahn kann niemand mehr Rennen fahren !
Die Hoffnung stirbt zuletzt !
Eure Karin Walter-Mommert

armani1608 · Nachtdienst - Schieber Beiträge: 2092 Ort: Berlin

Hi,

Karin du hast völlig recht. Die Versprechungen sind auch noch in meinen Ohren...aber die Realität zeigte, dass nach allen Grundstücksverkäufen, doch wieder auf Schmalspur gefahren wurde.

Aber was können wir als kleine Trabergemeinde denn machen, ich glaube, dass wir uns alle ein wenig hilflos fühlen. Die "Macher" interessieren sich doch nicht, sonst würden Sie sich doch auch mal den Fragen und antworten stellen. Ich finde es traurig, dass sogar die Aktiven, wie Pinky Hönemann oder Manne Zwiener auch nichts genaueres über Ihre berufliche Zukunft wissen...

Alles Liebe, Nicki

Johann Wolfgang von Goethe · Dichter und Denker Beiträge: 111

Wir sind nicht hilflos!
Die kleine Trabergemeinde ist immernoch größer als die kleine Gemeinde, die sich vor einem Jahr dem Untergang entzog und alle Schätze mitnahm. Wo sind denn die Herren Gerbaulet? Und wieder besteht die Gefahr, dass sich die Wenigen die Taschen vollstopfen und auf Kosten des Rennsports sich einen angenehmen Lebensabend sichern.
Aber jetzt ist es an der Zeit, zu handeln.
1. Wem genau gehört denn das Mariendorfer Gelände, wer würde das Geld also bekommen?
2. Kann man noch froh sein, dass Karlshorst der Treuhand Liegenschaften Gesellschaft gehört, sonst wärwe es doch längst verkauft.
3. Der Rennverein muss "entlüftet" werden. Ein treuhänderischer Verwalter für alle kommenden Transaktionen eingesetzt werden.

Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung, wie das sein muss, aber ist denn ein Rennverein überhaupt notwendig? Wozu der ganze Oberbau, die teuren Vorstände. Diese Funktionen macht doch keiner freiwillig. Schaut Euch an, was diese Leute für Autos fahren!
Eine ganz neue Struktur muss her. Eine GmbH evtl.
Ein erein darf doch keinen Gewinn machen. Deshalb vermute ich, wurden auch alle Erlöse aus den Mariendorfer Grundstücksverkäufen auf verschiedene Konten versickert.

Jetzt seid Ihr an der Reihe. Dieses Forum gibt uns glücklicherweise die Möglichkeit dafür.

Dabi · Wettscheinfalter Beiträge: 47

Vereine dürfen Gewinne erwirtschaften. Eine GmbH ändert meiner Meinung auch nicht allzu viel, da kommt es darauf an, wie die Gesellschaftsanteile verteilt sind. Eine AG wäre u.U. eine Möglichkeit: bessere Mitbestimmung aufgrund der Stimmrechte. Das setzt allerdings finanzielles Engagements der Aktionäre voraus. Scheidet also auch aus, da das Stammkapital nicht geleistet werden kann. Ich glaube auch nicht, das der Fortbestand des Berliner Trabrennsport von der Rechtsform abhängig ist. Hier ist Engagements jedes Einzelenen gefragt, leider scheitert es hier schon an unseren Trabertrainern, deren Existenzen am seidenen Faden hängen. Wieviel Trabertrainer sind denn im BTV ? Haben denn unserer Aktiven, Vorstände etc. gemerkt, das der Fortbestand des Trabrennsports von den Wettumsätzen lebt ? Ich glaube nicht. Oder warum ist der Service auf beiden Berliner Bahnen schlecht ? : Unfreundliches Personal, keine Kugelschreiber, teueres und zum teil schlechtes Essen ? Ambiente ? manchmal doch recht eigenwilliger Fahrstil einiger Aktiven ? Man bekommt doch die einfachsten Sachen nicht auf die Reihe und träumt von einer europäischen Spitzenbahn ! Ich möchte ja auch gern träumen. Aber von Träumen werden unsere Pferde nicht satt.

Daniela von Dabrowski · Rennbahn-Göttin Beiträge: 1849 Ort: Berlin

von träumen werden unsere pferde nicht satt-dass ist wohl wahr...
es wird langsam ernst, hh ist dabei, ein bitteres ende zu erleben. schade, ich mag die bahn sehr gern. und bei uns geht es weiter. unumstritten ist bm unsere derbybahn und das flair zur derbywoche war wieder einmal echt toll. und nun ist der zauber vorbei und die bittere realität steht uns bevor...leider hab ich mir das fast gedacht, dass es so kommen sollte. aber nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird. bezüglich der abrisse unserer stallungen in bk wird auch jede woche was neues erzählt. aber irgendwas muss ja dran sein an den spekulationen eines verkaufs. der gedanke, dass bm bald nich mehr existiert, ist schon merkwürdig. ich habe so viel erinnerungen dort. aber leider ist wohl in der wirtschaftlichen situation nicht mehr möglich, 2 trabrennbahnen in einer stadt zu halten(siehe hh, da "lebt" im moment nur elmshorn).
karin, du hast mir aus der seele gesprochen! aber leider werden wir keinerlei mitspracherecht haben.wie sollen wir das anstellen? der vorstand wird wohl unter sich bleiben und alles"managen".
wir können nur hoffen, dass wir doch bk erhalten können und die sanierungen und modernisierung endlich mal durchgeführt werden!
träume von "jubelbahnen" wie du geschrieben hast, sind in der tat erst mal fehl am platzte.wichtig ist, das in berlin weiter getrabt wird, sonst wird es wohl für viele pferde ein trauriges ende geben, viele leute werden arbeitslos und viele verlieren ein schönes hobby...

Andrej · Wettscheinfalter Beiträge: 56 Ort: Berlin

Zum Betrag von Dani muß ich noch ergänzen das die zweite Hamburger Bahn ja schon eine Weile dicht ist. Sie wurde wohl damals von einem Rennsportsanierer gekauft, zwischenzeitlich als Automarkt genutzt und heute hat sie sogar eine eigene Website. Klickt mal rein: http://www.trabrennbahn-farmsen.de ich habe ja die vermutung das es in späteren Jahren BK genauso ergeht, wenn die Berliner Toprennen im Traberwesten gelaufen werden.

Thethirdeye · Stallgehilfe Beiträge: 12 Ort: Berlin

Guten Tag, schön das hier wenigstens in kleinem Rahmen wahrgenommen wird, das an diesen neuerlichen science fiction Plänen des Vorstandes etwas faul ist.
Der letzte Vorstand plante ja schon einmal in KH ein international renomiertes Trainingsgelände zu schaffen... Bevor er kurz darauf KH dichtmachen wollte, was ja zu deutlichem Unmut und Eierwürfen im Winnercircle führte.
Zumindest stand damals noch nicht der Verkauf von BM zur Debatte, abgesehen vom Parkplatz, dem Stallgelände...etc.
Jetzt also gleich die ganze Bahn verkaufen und dann mit dem Geld das schönste Geläuf von Welt in KH errichten, als Konkurrenz zu Paris und Solvalla???? Vielleicht kommt der BTV ja dann auch noch auf die Idee Prix d Amerique und den Eliteloppet in Berlin zu veranstalten.
Wenn man dann noch das wettbegeisterte schwedische und französische Publikum importiert, dann dürfte der Rennsport in Berlin gerettet sein.
Ansonsten sehe ich die Zukunft leider so:
BM wird verkauft.
Das Geld fließt hoffentlich in die Sanierung KH (Aber wer weiß schon wieviel da verschwindet)
KH wird saniert und das Geld ist erstmal weg.
Der BTV steht erneut mit leerer Kasse, aber einem jetzt ihm gehörendem tollen Geläuf da, auf dem sich die selben Gestalten verlaufen die sich auch jetzt schon auf den Bahnen rumtreiben.
Und da liegt doch der Hund begraben, selbst mit einer neuen Anlage ist doch nicht mit einem sprunghaftem Anstieg der Besucherzahlen und der Umsätze zu rechnen. Und genau das ist doch die alles entscheidende und grundsätzliche Vorraussetzung zum Erhalt des Rennsports in Berlin und Deutschland.
Das repräsentatives Äusseres nur von sekundärer Bedeutung dafür ist, zeigt doch die Sanierung der kaiserlich Endellschen in BM.
Vielmehr leidet der Sport doch unter einer geradezu kriminellen Kommunikation nach aussenhin.

Wenn Du den Feind und Dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten...
Wenn Du weder den Feind noch Dich selbst kennst, wirst Du in jeder Schlacht unterliegen.
(Sunzi- Die Kunst des Krieges-)
We need a firestorm to purify...
(Earthcrisis)