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Erstellt: 01.12.04, 10:08 Betreff: Re: Mitgliederversammlung BTV im Dezember 2004 |
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der Artiekl aus der Online-Ausgabe:
Trabrennbahn Mariendorf vor dem Verkauf Leere Kassen beim Berliner Rennverein: Firma des BTV-Vorsitzenden Ulrich Mommert bietet vier Millionen Euro für das 19 Hektar große Gelände Von Uta Richter Die traditionsreiche Mariendorfer Trabrennbahn soll ihren Besitzer wechseln. Bereits am kommenden Montag müssen die 110 Mitglieder des Berliner Trabrennvereins (BTV) über den geplanten Verkauf der etwa 19 Hektar großen Anlage abstimmen. Angesichts leerer Vereinskassen, gäbe es zur Veräußerung des Geländes keine Alternative, erklärte Ulrich Mommert.
Der BTV-Vorsitzende ist zugleich Inhaber der österreichischen Autozubehör-Firma, die ein Angebot für den Kauf der Bahn abgegeben hat. Vier Millionen Euro will das Unternehmen für die Berliner Immobilie zahlen. "Es wird für die Dauer von zehn Jahren gewährleistet, daß hier Rennen stattfinden können", erklärt Mommert, der seit gut einem Jahr an der Vereinsspitze steht. Es gehe nicht darum, das Areal in Bauland umzuwidmen. "Es geht einzig und allein darum, die Bahn zu retten", sagte Mommert der Berliner Morgenpost.
Mit dem Verkaufserlös soll der Betrieb auf der Mariendorfer Rennbahn für die kommenden drei Jahre finanziell abgesichert werden. Nach der ergebnislosen Suche nach einem anderen Investor, habe eine seiner Firmen ein Angebot vorlegen müssen, erklärt Mommert die Gründe für sein Engagement. Durch den Erwerb des Geländes und die Eintragung einer Grundschuld wäre auch das Geld, das er in den zurückliegenden Monaten, seit dem Rücktritt des früheren Vorstandes, in den Rennbetrieb gesteckt hat, abgesichert. "Ich bin schließlich kein Sponsor, ich bin ein Investor und brauche Sicherheiten", so der BTV-Chef.
Bereits vor gut einem Jahr wollte der Berliner Trabrennverein mit der geplanten Umwidmung und dem Verlauf einer Teilfläche des Bahngeländes das drohende finanzielle Desaster abwenden. Damals hatte die aus Berlin stammende Traber-Besitzerin Marion Jauß zunächst einen Kredit über 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die 65jährige Erbin der Eduard-Winter-Unternehmensgruppe bat sich später Bedenkzeit aus und zog ihr Angebot wieder zurück.
Wenige Monate zuvor waren Pläne für die Veräußerung des gesamten Geländes sowie die Verlagerung des Rennbetriebs nach Karlshorst und die Entwicklung des dortigen Areals zu einer großen Renn- und Trainingsanlage gescheitert. Zum Ende des vergangenen Jahres hatte sich der BTV gänzlich von der Bahn in der Wuhlheide getrennt. Nach den gescheiterten Rettungsversuchen erklärte der Vorstand des Vereins um Klaus-Volker Stolle seinen Rücktritt.
Trotz der von Mommert initierten Sparmaßnahmen - die Personalkosten wurde drastisch reduziert und mit der Wartung der Bahn ein Firma beauftragt - sind jetzt wie vor Jahresfrist die Kassen leer, könnte das Ende des Trabrennsports in Mariendorf drohen. Nach den Plänen, die am kommenden Montag den Vereinsmitgliedern vorgestellt werden sollen, wäre nach dem Verkauf des Geländes der angeschlagene Berliner Trabrennverein nur noch dessen Pächter.
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