benfh
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Erstellt: 09.05.05, 22:07 Betreff: Re: Was ist denn nun ein Ausgleich-Rennen? |
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Also Rico, SO schwer ist es nun auch nicht.. Um bei Galopprennen die Chancen ausgeglichen zu gestalten, wird den Pferden ein unterschiedliches Gewicht zugewiesen. Das mit der Faustregel habe ich nur geschrieben, damit man ungefähr weiß, was ein Gewichtsunterschied schließlich bedeutet. Hat nix mit Distanzen zu tun.
Der GAG ist (wie geschrieben, also warum nicht einfach lesen?) das Generalausgleichsgewicht. Dieses Gewicht spiegelt die "Klasse" des Pferdes wieder und wird für jedes jemals in Deutschland gestartete Pferd geführt. Je höher der in Kilogramm angegebene GAG-Wert, desto besser das Pferd. Bestimmt wird er vom für die Region zuständigen Ausgleicher, dessen Beruf es ist, alle Pferde einzustufen und zu klassifizieren. Basis ist sind die letzten Rennleistungen.
Dieses GAG ist aber ein theoretischer Wert, hat nichts mit getragenem oder zu tragendem Gewicht zu tun. Grob kann man das so übersetzen: Liefe ein Pferd von der Klasse Landos oder Epalos, die beide ein GAG von über 100 kg haben, gegen ein Pferd, das ein GAG von sagen wir 50 kg hat, und trügen alle das gleiche Gewicht, hätten die beiden Cracks im Ziel ca 50-60 Längen Vorsprung. Aber eben sehr theoretisch, wahrscheinlich wären die halbe Bahn voraus..
However, soviel zum GAG. Die unterschiedlichen Ausgleichsrennen basieren nun auf dieser Einstufung. Werden die Pferde bei Trabrennen nach Gewinnsumme eingeteilt, geschieht das hier nach GAG. Im Ausgleich IV starten also die "schlechtesten" Pferde mit einem niedrigen GAG und tragen im Rennen exakt dieses Gewicht, manchmal auch ein paar Kilo mehr. Theoretisch sind dann alle Pferde "ausgeglichen".
Dann gibt es drei weitere Klassen, Ausgleich III bis I. Hier wird abgestuft ein gewisser, lt. Ausschreibung feststehender Kilo-Wert vom aktuellen GAG abgezogen. Damit wird die Klasse abgesteckt, da ein Pferd mit hohem GAG ggf noch zu viel Gewicht tragen müsste (über 65 Kilo wirds bald Tierquälerei), ein anderes dagegen unter dem Mindestgewicht von 47 Kilo läge.
In den Beispielen dürfte klar genug geworden sein, wie die Abstufung praktisch aussieht. Ebenso steigt auch die Dotation der Rennen, ein Ausgleich-I-Pferd verkörpert schon beste Klasse, darüber gibt es nur noch Listen- und Grupperennen.
Bei weiteren Fragen bitte konkret nachhaken, ich finde das System ziemlich simpel..
@ Pumpe Wir sprechen hier ja auch von Deutschland. In den USA sind und waren die Handicaps anders gestaltet, anders dotiert und waren für ältere Pferde teilweise einzige Einnahmequelle auf hoher Ebene. Wenn ich mich nicht völlig täusche, haben die auch schon einen Jährling gegen einen Dreijährigen starten lassen da drüben, die sind manchmal etwas komisch, die Amis.
[editiert: 09.05.05, 22:10 von benfh]
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