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willy1


New PostErstellt: 17.12.04, 12:29     Betreff: Re: Schwerer Sturz von Jockey Peter Gehm

Quelle Merkur-Online:

Championats-Ehrung im Rollstuhl
Peter Gehm, Deutschlands bester Hindernisjockey, ist seit Montag querschnittsgelähmt

Köln - In einer Spezialklinik im Kölner Stadtteil Merheim liegt Peter Gehm. Am Mittwoch wurde er 35 Jahre alt. Er hat nichts davon mitbekommen. Am Montagabend hatten ihn die Ärzte in ein künstliches Koma versetzt. Am Samstag wird er wieder herausgeholt. Und dann wird jemand vor ihm stehen und sagen: "Du kannst nie wieder reiten. Du kannst nie wieder gehen."

Peter Gehm ist einer der besten deutschen Jockeys. Über Hindernisse. Deshalb steht er weniger im Blickpunkt als die Kollegen Andrasch Starke und Andreas Suborics. Er ist aber fast noch erfolgreicher. Fünfmal war der gelernte Betonbauer aus dem Saarland Champion bei den Amateuren, wechselte dann ins Profilager. Im Hindernissport ist er in Deutschland ein Solitär. Die Meisterschaft 2004 ist bereits die Nummer neun. Die Ehrung dazu wird er nur im Rollstuhl entgegennehmen können.

Es geschah am Montag in Weilerswist, vor den Toren Kölns. Gehm ritt kurz vor Mittag noch einmal aus, auf dem zweijährigen Hengst Rascacio für Christian von der Recke, den Trainer, für den er in erster Linie in den Sattel steigt. Dabei war nur Claudia Berkholz, 28, seine Lebensgefährtin. "Ganz normales Training", sagt Recke, "völlig harmlos. Ich habe es mir nicht einmal angeschaut."

Doch auf einem Weg scheute das Pferd, Gehm stürzte herunter, prallte gegen einen Zaun. Der Rettungswagen war schnell zur Stelle. Gehm konnte die Beine nicht bewegen, ein verheerendes Zeichen. Ein Hubschrauber wurde gerufen, im Nu war er in Merheim. Es nutzte nichts. Die Diagnose am Dienstag: "Der fünfte und sechste Brustwirbel sind zertrümmert", sagt Recke, "das ist eindeutig." Keine Chance mehr. "Ausgerechnet Gehm", sagt Dr. Peter Wind, der Vertrauensarzt beim Galopper-Verband. "Fitter war keiner in der Jockeystube. Der ist auch noch mit gebrochenen Fingern geritten. Schlimme Brüche hatte der nie."

Rund 600 Rennen hat Peter Gehm gewonnen. Alle großen deutschen Hindernisrennen, sowieso. Rennen in England, Frankreich und Italien. Und in Tschechien. Die "Große Pardubitzer", das schwerste Hindernisrennen Mitteleuropas. Das hat er 2001 gewonnen und in den nächsten drei Jahren auch, 160 000 Euro bekommt dort der Besitzer des Siegers. In Pardubitz ist er längst ein Held.

"Hätte er eine Schutzweste angehabt, wäre vielleicht nichts passiert", sagt Wind. Doch die ist nur im Rennen Pflicht, im Training trägt sie kaum einer. Peter Gehm wird es nichts mehr nutzen, seine Zukunft ist ungewiss. Assistenztrainer, Rennstallmanager, die Auswahl ist nicht groß für jemanden, der immer aufs Rennen, in seiner Sparte ein Star war.
Peter Gehm weiß noch von nichts. "Einer muss am Samstag ins Krankenhaus, wenn er aufwacht", sagt Christian von der Recke, "wahrscheinlich bin ich es."

Entsetzlich!

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