willy1
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Erstellt: 13.05.05, 12:54 Betreff: Re: Präsident zurückgetreten |
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Peter Boenisch tritt zurück Der Präsident des Union-Klubs verabschiedet sich vor dem Start in die neue Renn-Saison von Hoppegarten Von Uta Richter Peter Boenisch hat drei Tage vor dem Start in die neue Saison auf der Galopprennbahn in Hoppegarten aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt als Präsident des Union-Klubs erklärt. "Dieser Schritt fällt mir schwer, aber es geht nicht anders", führt der 78jährige in einer Pressemitteilung aus. "Vor einem Jahr ist meine Frau plötzlich gestorben. Seitdem versuche ich die Erziehung meiner minderjährigen Töchter und meine Ehrenämter miteinander in Einklang zu bringen. Auf ärztliches Anraten muß ich mich jetzt entscheiden", begründet Boenisch seinen Rücktritt. "Und so sehr ich Hoppegarten auch liebe, meine Kinder liebe ich noch mehr", erklärt der scheidende Präsident.
Seit vier Jahren hatte der ehemalige Regierungssprecher das Amt inne und wollte eigentlich erst nach dem Abschluß des geplanten Umbaus der Haupttribüne zurücktreten. Über seine Nachfolge wird die Generalversammlung des Union-Klubs entscheiden müssen, die in den kommenden Wochen einberufen werden soll. Zu etwaigen Kandidaten für den Posten des Präsidenten befragt, erklärte Vizepräsident Bernhard von Schubert: "Ich kann jetzt noch keine Namen nennen. Die Entscheidung ist erst gestern gefallen. Ich bin mir aber sicher, daß wir wieder ein leistungsstarkes Präsidium bekommen. Aber ich sage es ganz deutlich, Peter Boenisch ist nicht zu ersetzen." Er habe Hoppegarten in den zurückliegenden vier Jahren aus den negativen Schlagzeilen geholt.
Tatsächlich war es dem früheren Chefredakteur der Bild-Zeitung gelungen, finanzkräftige Sponsoren für die Rennbahn vor den Toren der Hauptstadt zu gewinnen. Erst wenige Monate vor seinem Amtsantritt im Juni 2001 hatte das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen dem finanziell angeschlagenen Union-Klub die Lizenz für die Durchführung der Galopprennen in Hoppegarten entzogen.
Für die damals bevorstehende Saison waren ein Defizit von 2,4 Millionen Mark bilanziert und vier der geplanten 16 Renntage abgesagt worden. Nach der Wahl des gebürtigen Berliners in das Amt des Präsidenten gelang die von vielen kaum noch für möglich gehaltene Rettung der traditionsreichen Rennbahn. Und Peter Boenisch bedankte sich bei seinem Rücktritt "bei den Fans und den Medien, die Hoppegarten auch in schwierigen Zeiten unterstützt haben".
Während für den Union-Klub jetzt die schwierige Suche nach einem Nachfolger für Boenisch beginnt, gehen am Pfingstsonntag erstmals in diesem Jahr wieder die Galopper ins Rennen (erster Start 14 Uhr). In neun Läufen sollen insgesamt 95 Vollblüter am Start sein. Höhepunkt des Saisonauftakts ist der mit 20 000 Euro dotierte Hasseröder Sprint-Cup. Zwölf Pferde streiten auf der 1000-m-Geraden um den Sieg.
Mit Key to Luck und Koonunga Hill schickt der Krefelder Mario Hofer, einer der drei erfolgreichsten deutschen Trainer des vergangenen Jahres, gleich zwei Stuten mit guten Chancen in das Hauptrennen. Sein Stalljockey, der Franzose Jean-Pierre Carvalho, hat sich für einen Ritt auf der vierjährigen Key to Luck entschieden.
Zu den Favoriten zählt auch der siebenjährige Wal Sacho, der im zurückliegenden Jahr im Münchner Dallmayer-Coupe auf sich aufmerksam machte. Auf die Sprintstrecke gehen außerdem zwei Pferde aus Hoppegartener Trainingsquartieren. So kommt der Vorjahressieger Bodyguard of Spain, betreut von Christian Zschache, ebenso zum Einsatz wie der neunjährige König Shuffle aus dem Stall von Martin Rölke. Quelle: BZ
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