mana janecke
Motorrad-Brrraut
Beiträge: 960 Ort: Eichwalde
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Erstellt: 02.03.05, 12:15 Betreff: Berliner Kurier vom 02.03.2005
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Krieg der Trabrennbahnen MARIENDORF/KARLSHORST Einer kippt aus dem Sulky Heiko Lingk
Berlin - In Mariendorf schwingt nur noch einer das Zepter: Seit Montag ist der Traber-Vorstandsboss Ulrich Mommert zugleich neuer Besitzer der 1913 eröffneten Bahn. Der 63-jährige Unternehmer hat dem Rennverein das knapp 19 Hektar große Gelände für vier Millionen Euro abgekauft.
Und das macht die Situation für die andere Berliner Traberpiste in Karlshorst nicht gerade einfacher. Denn Ulrich Mommert, dem selber rund 100 Pferde gehören und dessen Gestüt Brammerau seit Jahren die Rangliste der erfolgreichsten Rennställe dominiert, hält überhaupt nichts davon, dass in der Hauptstadt zwei Rennbahnen existieren.
Auf der Mariendorfer Mitgliederversammlung betonte er: "Wir haben in den ersten beiden Monaten der Saison wiederum keine zufriedenstellenden Umsätze erzielt. Und das liegt vor allem an der Konkurrenz in Karlshorst. Wir nehmen uns gegenseitig die Startpferde für die Rennen weg."
In der Tat gingen bei der letzten Mariendorfer Veranstaltung nur schmale Teilnehmerfelder hinter dem Startauto auf die Reise. Der eiskalte Winter, der ein Training mit den Pferden fast verbietet, kommt hinzu. Um mehr Sulkyfahrer auf die Derbybahn locken, hebt Mommert daher ab sofort sogar die Rennpreise an – und leitet damit den Verdrängungsprozess ein, den er immer angekündigt hatte: "Das wird knallhart, denn es kann nur eine Bahn überleben!" Der Krieg der Trabrennbahnen – jetzt wird mit offenem Visier gekämpft.
BU: Ulrich Mommert hat sich zum Ziel gesetzt, die Bahn in Mariendorf zu neuer Blüte zu bringen. Auf Kosten der Konkurrenz von Karlshorst (gr. Foto). Fotos: Olm
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