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Autor Beitrag
rosavonlima
Rennbahn-Professor

Beiträge: 755


New PostErstellt: 03.06.05, 08:06     Betreff: Berliner Morgenpost vom 03.06.2005

Freitag, 3. Juni 2005
Wettstreit der Gene
Unmittelbar nach der Geburt eines Trabers entscheidet sich, ob er später bei der Breeders Crown starten wird

Heute beginnen auf der Trabrennbahn in Mariendorf die Rennen um die Breeders Crown 2005. Im Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache ist auch der Derby-Sieger des vergangenen Jahres, Ambassador As, am Start. Insgesamt werden in Mariendorf in den Rennen heute und am Sonntag 450 000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet

Foto: Peters


Von Uta Richter
Es ist alles nur eine Frage der Abstammung, ist sich Daniel Drechsler sicher. Der Berliner züchtet zwar keine Pferde, aber er arbeitet schon seit Jahrzehnten mit ihnen. Heute schickt der Trainer und Besitzer einen seiner Traber in den ersten Lauf des Breeders-Crown-Meetings auf der Mariendorfer Rennbahn.


Der vierjährige Speedster HS ist das einzige Pferd aus dem Stall von Drechsler, das eine Nennung für das Zuchtrennen hat. Unmittelbar nach seiner Geburt wurde er gegen eine Gebühr von 50 Euro für die Breeders Crown angemeldet. Erst jetzt, vier Jahre später wird sich zeigen, ob sich der Einsatz gelohnt hat.

Der noch recht unerfahrene Hengst geht heute allerdings nicht im Hauptlauf an den Start, sondern in einem der so genannten Entlastungsrennen. "Das wird für ihn schon eine schwere Aufgabe, aber er ist ein Kämpfer und ich hoffe, daß er an seinen Gegnern wächst", sagt Drechsler, der auch im Sulky sitzen wird. Daß seine Nennung in den vergangenen Jahren nicht zurückgezogen wurde - was durchaus möglich und üblich ist - dürfte für den Traber sprechen.

Von 50 Pferden, die nach ihrer Geburt für die Zucht-Serie angemeldet werden, würden sich etwa zehn später als "richtige Kracher" erweisen, schätzt Andreas Schwarz, der mit zwölf Pferden nach Berlin gereist ist. Der Bayer betreibt zur Zeit die größte Traberzucht in Deutschland und ist nach Alwin Schockemöhle auch der erfolgreichste Züchter. In zwei bis drei Jahren will Schwarz dem ehemaligen Olympiasieger im Springreiten seine Spitzenposition streitig machen, erklärte er nach seiner Ankunft in der Hauptstadt.

300 Pferde stehen in seinem Stall, 50 bis 60 Fohlen kommen dort in jedem Jahr zur Welt. "Etwa 80 Prozent bekommen eine Nennung, aber nur zehn bis 15 von ihnen werden noch als Fünf- bis Siebenjährige in den Rennen um die Breeders Crown laufen", berichtet der 27jährige. Bereits bei den Zweijährigen könne man sagen, wie sie sich später präsentieren werden.

Daß nicht jedes seiner Fohlen eine Breeders-Crown-Nennung bekommt, liege allerdings in den meisten Fällen nicht an offensichtlichen Fehlentwicklungen. Die deutsche Zucht sei mittlerweile so, daß da gute Pferde hervorgebracht würden. Nur drei bis vier scheiden Jahr für Jahr sofort aus. "Ich züchte auch mit ausländischen Hengsten, die nicht für die Breeders Crown nominiert sind", erklärt Schwarz. Deren Fohlen können in der deutschen Rennserie nicht starten.

Die vor acht Jahren nach amerikanischem Vorbild in Deutschland installierten Jahrgangsvergleiche seien für Züchter hierzulande sehr interessant, erläutert der Bayer. "Geht eine Stute, die das Breeders-Crown-Rennen bei den Fünf- bis Siebenjährigen gewinnt, in die Zucht, lassen sich mit den Fohlen später 20 000 bis 50 000 Euro verdienen", sagt Schwarz, der am Sonntag mit Eloris Diamant eine Stute ins Rennen schickt.

Doch trotz der Einführung der lukrativen Rennserie - bei den Läufen heute und am Sonntag werden immerhin 450 000 Euro an Preisgeldern vergeben - ging die Zahl der Geburten bei den deutschen Trabern deutlich zurück.

"Den stärksten Jahrgang hatten wir vor elf Jahren mit 2700 Fohlen", berichtet Rita Drees vom Hauptverband für Traber-Zucht und Rennen (HVT). "Nach 1995 ging es in Deutschland mit der Anzahl der Fohlen kontinuierlich bergab", so Drees. Im vergangenen Jahr wurden gerade noch 2500 Geburten beim HVT angezeigt


oder:
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/06/03/sport/757589.html



MfG
Mario Glase
www.glase-berlin.de
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