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Presseschau Berlin

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mana janecke
Motorrad-Brrraut

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New PostErstellt: 27.02.05, 13:00  Betreff: Presseschau Berlin  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Berliner Zeitung vom 22.02.2005

Rasanter Ausverkauf
Berlins Trabersport steckt in einer Krise - nicht nur Spitzenfahrer lassen immer mehr Rennen aus
Stefan Osterhaus

BERLIN, 21. Februar. Für manche ist es nur ein Anzeichen mehr, ein Indiz für eine veritable Krise: Michael Hönemann, einer der erfolgreichsten Fahrer Deutschlands, wird Berlin bald verlassen und fortan in Österreich seine Rennen fahren. Ein sportlicher Verlust ist es allemal für die Trabrennbahnen in Karlshorst und Mariendorf, doch Hönemanns Motive sind vor allem wirtschaftlicher Art. In Berlin geht es klamm zu. Siegprämien von 1 000 Euro sind Hönemann zu wenig; in Österreich lässt sich leicht das Doppelte mit einem Sieg verdienen - so viel wurde auch in Berlin vor einigen Jahren noch gezahlt.

Mit Hönemann verabschiedet sich binnen eines Jahres der zweite erfolgreiche Trainer aus Berlin. Manfred Zwiener ist zum Pendler zwischen Österreich und Deutschland geworden, die Motive waren ähnlich wie im Fall Hönemanns. Der Wettbewerb in der Hauptstadt wird zusehends unattraktiver.

Reduzierung des Programms

In Karlshorst und Mariendorf will man Hönemanns Abkehr von Berlin zwar nicht sonderlich dramatisch sehen: Der Weggang habe "nicht weiter gestört", sagt Ulrich Mommert, der Vorsitzende des Trabrennvereins Berlin. Schließlich hätte sich auch der Wechsel Zwieners nicht so drastisch ausgewirkt, wie man befürchtet hatte. Ein Spitzenfahrer und ein paar Pferde, mehr nicht. Es gäbe ja noch andere Trainer. Doch Mommerts Sorgen gelten dem gesamten Rennbetrieb. Und finanziell steht es besonders in Mariendorf nicht zum Besten. Mommert sieht die Ursachen für die Krise vor allem im Konkurrenzkampf der beiden Rennbahnen. Das Programm ist ausgeufert: "90 Renntage, das ist einfach zu viel für Berlin", sagt Mommert. Man habe ja schon reagiert, das Programm von sechzig auf fünfzig Rennen reduziert. Parallel aber trägt Karlshorst nun 41 Rennen pro Saison aus - deutlich mehr als in der Vergangenheit.

Mariendorf ist härter betroffen als Karlshorst. Uwe John vom Pferdesportpark Karlshorst will denn auch keine sonderlichen Belege für eine Krise wahrnehmen. Die Bahn hat schließlich wesentlich bessere Chancen als Mariendorf. Und finanziell stünde es ja auch nicht so schlecht. Die Außenwetten, die Einsätze aus dem gesamten Bundesgebiet, hätten sich beträchtlich erhöht. Die geringen Umsätze auf der Rennbahn selbst lägen wohl eher an der recht ungemütlichen Jahreszeit.

Zwischen den beiden Rennbahnen ist ein harter Konkurrenzkampf entstanden. Und wie es aussieht, wird in Berlin nur eine Rennbahn überleben können. Ulrich Mommerts Einschätzung fällt denn auch nicht sonderlich optimistisch aus: "Wenn ich einen Ausweg wüsste, würde ich etwas vorschlagen. Aber wir können nicht noch weniger Rennen veranstalten. Das ist das Minimum, damit wir überhaupt kostendeckend arbeiten können."

Der Terminkalender ist dicht gedrängt. Den Rennen in Karlshorst folgt schon am nächsten Tag eine Veranstaltung in Mariendorf. So schrumpft die Zahl der Teilnehmer; manchmal wird es problematisch, ein Fahrfeld aufzustellen. Mitunter starten sechs oder sieben Pferde in einem Rennen - normalerweise lenken acht bis zehn Fahrer ihre Sulkys. Ein weiterer Grund für die fallende Teilnehmerzahl: Die Kosten für die Unterbringung der Pferde steigen. Einigen Besitzern ist es zu viel geworden. Sie gaben ihre Tiere ab. Auch die Starterlisten für das kommende Wochenende weisen recht triste Zahlen aus.

An ein Entgegenkommen der Konkurrenz aus Karlshorst glaubt Mommert nicht - schließlich handelt es sich dort zum großen Teil ja um ehemalige Betreiber aus Mariendorf. "Dort will man diesen Wettbewerb unbedingt gewinnen", sagt Mommert. Seine Finanzspritzen haben Mariendorf bisher noch am Überleben gehalten. Mommert will Mariendorf noch mindestens vier weitere Jahre konkurrenzfähig erhalten. Die notwendigen Einschnitte sind massiv: Am 28. Februar lädt der BTV zur Mitgliederversammlung. Dort soll dann dem Verkauf des Vereinsgeländes zugestimmt werden. Die Verträge liegen vor. Vier Millionen Euro sollen die 16 Hektar dem BTV einbringen; 1,5 Millionen davon sofort bereitstehen. Veräußert werden soll an eine Firma, die Ulrich Mommert betreibt.


Berliner Zeitung vom 22.02.2005


Überangebot
"Wir sehen die gegenwärtige Situation nicht ganz so düster. Die Felder quellen nicht über, aber ich glaube nicht, dass sich der Weggang von Michael Hönemann stark auf den Berliner Trabrennsport auswirken wird. Es stehen andere Trainer bereit."

Uwe John, Pferdesportpark Karlshorst

"Dass wir einen Mangel an Teilnehmern in Berlin haben, ist ja schon länger bekannt. Es finden einfach zu viele Rennen in Berlin statt. Und es ist schon ermüdend, dass man immer kämpfen muss, um überhaupt ein Starterfeld zusammenzustellen."

Ulrich Mommert, Trabrennverein Berlin


[editiert: 01.03.05, 11:07 von Ridethenight]
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mana janecke
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New PostErstellt: 27.02.05, 13:13  Betreff: Re: Presseschau Berlin  drucken  weiterempfehlen

Berliner Morgenpost 27.02.2005



Trabrennbahn steht vor Verkauf an Investor
Mariendorf
Der geplante Besitzerwechsel auf der Trabrennbahn Mariendorf soll morgen die letzte Hürde nehmen. Auf einer Mitgliederversammlung muß der bisherige Eigentümer der Pferdesportanlage, der Berliner Trabrennverein (BTV), den Kaufvertrag mit Investor Walter Mommert absegnen. Bereits im Dezember hatte der Verein mit knapper Mehrheit der Übernahme des 19 Hektar großen Geländes durch Mommert, der zugleich seit Ende 2003 Vorsitzender des BTV ist, zugestimmt.


Mit dem Transfer soll der Betrieb auf der Mariendorfer Traditionsanlage wenigstens für die nächsten drei Jahre gesichert werden. Der BTV will die Bahn nach dem Verkauf für 200 000 Euro pro Jahr pachten. Auch der Pachtvertrag wird den Vereinsmitgliedern am Montag vorliegen. Die Konstruktion hatte im Vorfeld für Verstimmungen unter den Freunden des Pferderennsports gesorgt. Kritiker befürchteten, die Immobilie könnte bald zu Bauland umgewidmet werden. Dem hatte Mommert stets widersprochen und auf seine Investitionen in den Rennbetrieb - 850 000 Euro im vergangenen Jahr - verwiesen.

Leere Kassen ließen den 110 Vereinsmitgliedern bei ihrer Entscheidung über die Zukunft der Bahn allerdings ohnehin wenig Spielraum. Mommerts österreichische Autozubehör-Firma will für das Filetstück in Tempelhof vier Millionen Euro hinblättern. Der Vereinsvorsitzende hatte außerdem mehrfach beteuert, daß eine Fortführung des Rennbetriebs auf einen Zeitraum von zehn Jahren hinaus gewährleistet sei.

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karin walter-mommert
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New PostErstellt: 28.02.05, 14:45  Betreff: Re: Presseschau Berlin  drucken  weiterempfehlen

Sehr gründlich recherchiert dieser Artikel , ach, nebenbei, wer ist eigentlich dieser Walter Mommert ?

Schade, hätte es eher begrüßt, wenn vielleicht ein paar Details des Kaufvertrages publiziert worden wäre...ist ja immerhin ein Novum, dass die Mitglieder vor erfolgtem Verkauf von diesem in Kenntnis gestzt werden....

Na gut, " Alles kann, Nichts muß!" in diesem Sinne bis heute abend !

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mana janecke
Motorrad-Brrraut

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New PostErstellt: 28.02.05, 19:30  Betreff: Re: Presseschau Berlin  drucken  weiterempfehlen

Letzte Runde
Mariendorfer Trab-Rennbahn wird heute verkauft

Heute Abend werden den Mitgliedern des Berliner Trabrennvereins die Verträge über den Verkauf des Bahngeländes zur Abstimmung vorgelegt. Vier Millionen Euro bietet Ulrich Mommert, der in seiner Eigenschaft als Vereinsvorsitzender zugleich der Anbieter und der potenzielle Käufer des knapp 19 Hektar großen Geländes ist, als Kaufpreis. Geht es nach seinem Willen, dann wird der Rennverein für eine jährliche Pacht von 200 000 Euro nur noch Mieter auf der ehemals eigenen Bahn in Mariendorf. Dieser Pachtvertrag soll bis Ende 2015 laufen. Nach eigener Aussage möchte Ulrich Mommert damit langfristig den Rennbetrieb gewährleisten.

Doch wie dieses Modell finanzierbar ist, das lässt der 63-jährige Unternehmer aus der Autozuliefererbranche komplett offen. Aktuell drücken den Rennverein bereits wieder Verbindlichkeiten in Höhe von einer Million Euro, die sofort vom Verkaufspreis abgezogen würden. Zudem sollen die Mariendorfer laut Pachtvertrag sämtliche Betriebs- und Nebenkosten für die Tribünenanlagen und die Pflege der Sandpiste tragen. Derzeit ergibt sich daraus ein Minus rund 800 000 Euro pro Saison. Zusammen mit der jeweils im Februar fälligen Pacht würde das Geld aus dem Verkauf der Rennbahn gerade einmal für die kommenden drei Jahre reichen. Und dies auch nur, wenn sich die Wett-Umsätze stabilisieren. Doch das Gegenteil ist der Fall – die Wettleidenschaft geht weiter zurück.

Anfang Dezember hatten die Vereinsmitglieder trotzdem mit denkbar knapper Mehrheit ihre grundsätzliche Bereitschaft zum Verkauf der Bahn signalisiert. Wenn sie heute Abend bei ihrem Votum bleiben, ist der Verkauf definitiv. Dass sich die Mehrheitsverhältnisse ändern, ist nicht zu erwarten: Die härtesten Kritiker des eingeschlagenen Kurses – wie etwa Ulrich Mommerts Amtsvorgänger Klaus-Volker Stolle – sind mittlerweile aus dem Verein ausgetreten. Es gibt zwar weiterhin Opposition. So sagt Heinz Tell, der ehemalige Vorsitzende des deutschen Traber-Hauptverbandes: „Mit dem Gelände geben die Mariendorfer ihre Zukunft für einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes aus der Hand.“ Doch der Rennverein steht mit dem Rücken zur Wand. Wenn die Mitglieder die Unterschrift verweigern, müsste innerhalb weniger Tage sofort ein besseres Angebot gefunden werden. Heiko Lingk

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mana janecke
Motorrad-Brrraut

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New PostErstellt: 28.02.05, 19:42  Betreff: Re: Presseschau Berlin  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

da ja leider der Trabrennsport bzw. Pferdesport im Allgemeinen nicht als zu oft in der Presse vertreten ist, bitten ich ALLE! die gefundenen Artikel hier rein zu stellen. Jeder kann dann lesen und sich eine Meinung bilden!


Gruß Mana

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karin walter-mommert
Amateur-Championesse

Beiträge: 663
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New PostErstellt: 02.03.05, 19:33  Betreff: Re: Presseschau Berlin  drucken  weiterempfehlen

Oder die Meinung, welche die Presse uns aufdrängen will...., schön, wie wir im Mittelpunkt stehen, wenn man "Zoff" vermutet.

Schade nur, dass unsere Pferde anscheinend nicht interessant genug für Schlagzeilen sind...

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