willy1
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Erstellt: 31.12.04, 07:25 Betreff: Re: Guten Rutsch |
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Das alte Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wie jedes Mal beginnt das neue Jahr mit großen Worten. Worte, die wir einfach so hinnehmen, oder nehmen wir sie diesmal wirklich hin, werden sie wahrgenommen und dringen sie in uns? Erreicht die gigantische Flutwelle die Tiefe unserer Herzen, gelingt der Wechsel vom Denken ins Füllen? Das Herz hat eine andere Logik als unser Verstand, unser Herz braucht keinen Silvesterkrach, Besäufnisse und Neujahrswünsche, es spürt auch so den großen Pendelschlag. Der bevorstehende große Pendelschlag ist der Wechsel von einer Zukunft, in der alles so wird, wie es eh schon ist, nur noch mehr so – in eine Zukunft, in der alles anders wird. Die Zeichen an der Wand kann unser Verstand nicht deuten, unser Herz schon. Unser Herz spürt, dass die großen Wörter, die zum Jahreswechsel nun wieder auf uns niederprasseln, noch weniger gelten als eh schon immer. Verlogene Wörter von Frieden, Wohlstand und Sicherheit, wahre Wort wie „Angst“ kommen in Neujahrsbotschaften gar nicht vor, Angst vor Verlust des bisher Erreichten, Angst vor der Zukunft unserer globalisierten Welt. Unser Verstand lässt sich gerne benebeln, es ist daher ja sehr begreiflich, dass unter den offiziellen Neujahrswörtern nur die Zuversicht vorkommt und die Angst verschwiegen wird - die Angst, die auch jene selber haben, die uns die großen Wörter von der Zuversicht unterjubeln. Größe Wörter und große Ehrlichkeit vertragen sich schlecht, noch überdeckt vom bevorstehenden Silvesterlärm ereignet sich das Zerbrechen des Kreislaufs unseres bisherigen Lebens auch im Trabrennsport. Sichere Arbeitsplätze und sicheres Einkommen für Aktive im Trabrennsport, Sicherheit für Vereine, Besitzer und Züchter, wie schaut es 2005 damit aus? Geht nicht der neue Kreislauf in die Gegenrichtung, haben nicht alle Vereine Überlebensängste und zittern nicht sämtliche Beteiligte um ihren Arbeitsplatz, sinken nicht weiterhin die Umsätze am Totalisator, folglich die Überlebenschance einzelner Vereine, wächst nicht stündlich die Angst, wie soll es 2005 weitergehen? Welche Antwort auf den neuen Kreislauf können wir geben? Welche Hoffnung wollen wir mit Worten wecken, welche Zukunftsperspektiven aufzeigen? Lassen wir den Verstand weg, dafür aber unser Herz sprechen, besinnen wir uns wieder, eine Traberfamilie zu sein, stehen wir alle für eine Zukunft ein, streben wir alle nur EIN Ziel an, es wäre die sicherste, billigste und natürlichste Form des Lebens und Überlebens im Trabrennsport. Wenn man so will, ist dies, ganz ohne große Wörter, mein Neujahrswunsch. Alles Liebe und Gute für Mensch und Tier im Jahr 2005 – Willy
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