Berliner Traberforum

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Nur mal so eine noch "grauenvollere" Variante als "Mommert für Mariendorf", eigentlich mein persönlicher Albtraum:

Ein kalter, regnerischer Tag im Herbst des Jahres 2006, ein alter Herr wird von seiner Krankenschwester im Rollstuhl durch einen Park geschoben, traurig hängen die letzten Blätter an den Bäumen... Er ist erst vor kurzem nach Berlin gezogen, der Verwandschaft halber, wohnt in einer Seniorenanlage in der Kruckenbergstraße in Berlin-Mariendorf. Rechts vom Park liegt eine große, graue Ruine, die langsam, aber sicher verfällt, dem Vandalismus preisgegeben...
Bei der herrschenden Nässe und Kälte bietet sie armen Obdachlosen Unterschlupf... "Es könnte hier eigentlich ganz nett sein, aber der stinkende Tümpel im Sommer stellt schon eine arge Geruchsbelästigung dar, und die Junkies, die sich in der Ruine ebenfalls 'rumtreiben, machen uns älteren Leuten Angst", sinniert der alte Mann so vor sich hin. Hinter dem Park des Altersheimes erobert sich die Natur unerbittlich ihr Terrain zurück, zwischen Schildern "Hier entsteht ein Freizeitbad, Wellness and Family!" ohne Terminangabe, liegt Müll und Unrat, gebrannt hat es auch neulich inmitten dieser Steppe, wohl ein kleineres Häuschen, versehen mit extrem vielen Glühbirnen und Verkabelungen ist in Flammen aufgegangen, war ein regelrechtes Spektakel. Noch weiter hinten in dem verwilderten Urwaldgestrüpp sind seit Tagen schon irgendwelche Abrißarbeiten im Gange, ununterbrochen fahren LKW's mit Bauschutt, der wie Fachwerk aussieht, an seinem Fenster, welches zum Mariendorfer Damm liegt, vorbei... Er wollte doch schon gestern mal nachfragen, was da eigentlich abgerissen wird, jaja, das Alter...

Pffffffffft, ein Rad am Rollstuhl des Mannes verliert Luft, die freundliche Krankenschwester bückt sich und hebt ein verrostetes kleines Etwas auf.
"Was kann das bloss sein, habe ich noch nie gesehen ?", meint sie zu dem Rentner gewandt. Der zugereiste alte Herr lächelt und antwortet: "Ja, daran merke ich, dass Sie nicht auf dem Lande großgeworden sind, das ist ein Hufnagel für Pferde, wie der wohl hierher gekommen sein mag ....?"

Charmy Skeeter · Miesmacher & Meckerkopf Beiträge: 105

Veehrte Frau Mommert,

welche Botschaft wollen Sie uns denn da vermitteln?

Die Alternative zum Verkauf des Rennbahngeländes in Mariendorf,
wären rumlungernden Junkies und "Penner" die arme Rentner im
Rollstuhl bedrohen???

Ist das Ihr Ernst???...

Fakt ist doch wohl eher, dass nach Liquidation des Rennvereins, die
Politik nicht lange Zeit benoetigen wird um den Nutzungsplan zu ändern.

Dann wird aus dem etwaigen Junkie- und Obdachlosen-Unterschlupf,
sowie dem "Müll und Unrast"-Schandfleck, sehr schnell ein 1A-Sahnegrundstück,
wo dann Daimler-Chrysler produziert oder gutbetuchte Rentner sich von
Kneipp zu Aloe-Vera Anwendung schieben lassen.

Der Wert den Grundstuecks sollte sich dann bei 40 - 50 Millionen Euro
taxieren lassen und Interessenten (Investoren) gab es ja wohl schon
vor Jahren.

Ich habe es Sie ja schon einmal hier gefragt - mag vielleicht untergangen
sein - Wie sah eigentlich Plan B aus? Also was wäre geschehen, wenn die
Mitglieder einem Verkauf der Derby-Bahn nicht zugestimmt hätten?

Was bezwecken Sie mit solchen emotionalen, stimmungsmachenden Beiträgen
ohne faktischen Inhalt? Ihr Beitrag wäre ein interessanter Beitrag für
jeden "Deutsch-Leistungskurs" der gymnasialen Oberstufe zum Thema
Propaganda und Meinungsmache..

Wie bereits schonmal geschrieben - ich unterstelle Ihnen und Ihrem Mann
nur die ehrenwertesten Absichten......aber 'Nachfragen' werden ja
hoffentlich noch erlaubt sein?!...

mfg
fabian hoffmann

p.s. Es ist nicht dass ganze Jahr Herbst und der Rentner von der Kruckenbergstr.
ärgert sich auch schon heute, wenn ein 'nichtrostiger' Hufnagel sein
Rollstuhlrad zerstört!!

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

ich habe die Gefahr, dass man mich falsch interpretiert, bewußt in Kauf genommen....

Sie können auch gerne statt Kruckenbergstraße / Berlin die Szenerie nach Gelsenkirchen, Recklinghausen, Hamburg oder München verlegen.

Wie steht es dort um Plan B, wie steht es generell um Plan B im Trabrennsport? Das ist meine Frage !
Gibt es einen Weg, auf dem der Sport aus sich selbst heraus bestehen kann ?

Meine Absicht war, wachzurütteln, ja es ist eine Minute nach 12, nur wenige wollen dies wahrhaben. Grundtenor ist " Ach, irgendwie geht es immer weiter...!"

Ja, es ist Propaganda, der übelsten Sorte, für den Sport !
Alle sind aufgefordert, sich einzubringen !

Warum dauert bei uns alles so lang, wo wir doch keine Zeit haben, wieso werden zukunftsweisende Wege so spät beschritten. V 75, 50 Cent-Wetten, noch banaler gefragt: Wieso gibt es im Studio von Raze-TV nicht mal ein Pferdefoto ???

Wir brauchen Propaganda, nur mit Werbung werden wir die Kurve nicht mehr bekommen...

Abano · Rennbahn-Profi Beiträge: 211

Hallo,

leider wird in den diversen Threads des Berliner Traberforums zu oft das "Onkel-Uli"-Niveau" bemüht. Ein solches Verhalten wird der Sachlage wohl kaum gerecht.

Es geht bei dem geplanten Geländeverkauf schließlich um Werte in Millionenhöhe und zudem um einen unschätzbaren ideellen Besitz. Das Gelände in Mariendorf ist die einzige Trumpfkarte, die der Trabrennsport in der Hauptstadt noch hat.

Ganz egal, wie man zu einem möglichen Verkauf der 1913 gegründeten Bahn steht: Es kann jetzt für die verantwortlichen Funktionäre nur darum gehen, Perspektiven aufzuzeigen, wie Mariendorf zukünftig überleben soll. Um nichts anderes geht es.

Wie soll diese Bahn bei mindestens einer Million Euro Minus pro Jahr inklusive 200 000 Euro Pacht bei dem von Ulrich Mommert anvisierten Verkaufspreis überhaupt die genannten 10 Jahre überleben?

Hier sind also einzig und allein nüchterne Zahlen und transparent gemachte Strategien gefragt. Gerade vom amtierenden Mariendorfer Vorstands-Chef, der in einer bisher nicht dagewesenen Doppelfunktion zugleich der potentielle Käufer des Geländes ist.

Das ist viel wichtiger als die gegenseitigen Freundschafts- und Solidaritätsbekundungen im Forum, die sicherlich ehrlich gemeint sind.

"Er lässt sich fahren wie ein Rolls Royce - aber einer mit Ferrari-Motor!" (Jos Verbeeck über Abano As)

fladdie · Wettscheinfalter Beiträge: 40

Abano hat eine gute Rechung auf gestellt!
Und dazu meine Frage: wollt ihr euch auf dem Geld von U.M. ausruhen??
Ich denke das das Geld das nun kommt wieder "nur" ein tropfen auf den heißen stein ist um ein wenig Luft zu schaffen damit die "Sache" endlich in eigene Verantwortung läuft! Und ich denke das wird sie so langsam aber sicher tun ! Den eins ist allen klar: das Geld reicht alleine NICHT aus! Es ist nur schön das jemand sein Ehrenwort gibt der es dann auch hält weil sein Herz dran hängt! Nur alleine kann auch ein Herr M und eine Frau KWM die Bahn und den Sport retten! Ideen müssen her und um gesetzt werden und nicht nur gemeckert werden!

Andrej · Wettscheinfalter Beiträge: 56 Ort: Berlin

Was passiert denn eigentlich wenn der Rennsport wider Erwarten boomen sollte? Kann der Rennverein das Grundstück zurückkaufen? Wenn ja zu welchem Preis?

____________________
Trotters trotting behind the gate...

Charmy Skeeter · Miesmacher & Meckerkopf Beiträge: 105

Hallo,

ich halte weder die Absichten der Familie Mommert fuer unehrenwert, noch
habe ich die, nun amtliche Vereinsstrategie, fuer endgueltig falsch bewertet.

Ich empfinde es als lediglich obskur, dass bei einer solch' existentielllen
Entscheidung, dass ganze Prozedere so scheinbar "lemminghaft" und fuer
Aussenstehende undiskutiert vollzogen wird - wo doch ansonsten fuer "jeden
"kleinen pups" ein "Riesen Fass aufgemacht" wird.......

Mehr als eine 'Diskussion' anregen, war erstmal nicht meine Absicht!

Wenn ich dann vielleicht, ein paar zynische Worte gewaehlt haben sollte, dann
nur, weil ich das von "abano as" - gut gewählte Bild des "Onkel-Uli"-Niveau's" -
in diesem Beitrag als unpassend empfand.

"Sentimentalitaet zu seiner Zeit", aber "Fakten, Fakten, Fakten" und ueber diese
dann ernsthaft diskutieren, empfaende ich zu diesem Thema, als Angebrachter!

Glueck Auf! - Deutscher Trabrennsport!!

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Ich glaube, jeder sollte es dem anderen überlassen, ob er/sie mit mehr oder weniger Gefühlsinvestition hier oder woanders diskutiert.

Bitte, jeder darf hier Fakten bringen.

Schauen wir uns doch die Fakten mal an in D.

Trabarena HH hat scheinbar nicht mal Geld für eine Geläufsanierung und kooperiert mit Elmshorn, dessen Chef Tillmann abgetreten ist und dass sicherlich nur noch am Tropf HH's existiert.

Im Westen geht es in GE in Wildwestmanier zu, dort mag man sich ja in Anbetracht der vergangenen Forumsbeiträge gar nicht ausmalen, wie das in Reallife aussieht.

In DIN wird ein Vorsitzender zum Rücktritt genötigt, weil er sich öffentlich scheinbar etwas weit in der Dopingdiskussion aus dem Fenster gelehnt hat.

RE befindet sich in Insolvenz, von MG hört man gar nix, muss ja nicht schlecht sein.

Im Süden auch keine Nachrichten, die hoffnungsfroh stimmen, mal abgesehen vom neuen Geläuf in Straubing.

In Berlin kooperiert BK mit einem Buchmacher und BM kooperiert mit einem anerkannten Pferdemann.

Über Nacht kann niemand Visionen oder gar realistische Konzepte zur mittelfristigen Konsolidierung des TRS in Berlin vorlegen.
Gerade in Berlin haben wir ja nun in der letzten Dekade genug Lautsprecher gehabt, das Ergebnis ist ja bekannt.
Im Moment kann es in Ganzdeutschland nur darum gehen, die Talfahrt der Umsätze zu stoppen und dazu muss kooperiert werden.
Alle Trabrennvereine sollten sich zusammensetzen und zunächst das tun, was in Ihrer Macht steht, nämlich bei der Renntagsansetzung für 2005 zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig das wenige im Umlauf befindliche Wettgeld noch gegenseitig wegnehmen. Wir brauchen einen TRABER-BUNDESTAG !!! Nur in gegenseitiger Rücksichtnahme kann der Weg geebnet werden zu einem Überleben der großen TRS-Standorte.
Dieser gemeinsame Weg muss bald beschritten werden. Dazu zählt für mich das gemeinsame Anschieben der 50c-Wetten.
Wenn dann mal eine Zusammenarbeit angeschoben ist, muss diese auch medienwirksam dargestellt werden. Es muss geworben werden.
Ich weiß, das kostet Geld. Aber es ist überlebenswichtig.
Die Außendarstellung aller Rennvereine muss verbessert werden.
Was macht in diesem Zusammenhang eigentlich die TRS-AG?
Wieso hat die TRS-AG noch nicht einmal eine eigene Homepage?

Die Außendarstellung durch Champions-TV muss auch überdacht und reformiert werden. Auch hier würde eine Entzerrung der Massenrenntage an Sonntagen zur Verbesserung beitragen. Zu einer Rennübertragung gehört einfach auch das Übertragen der Siegerehrung. Auch das nennen der Besitzer bei der Parade wie in Straubing finde ich sehr gut und sollte überall Usus sein. Es muss doch allen Zuschauern gezeigt werden, dass hinter dem Rennsport viele, viele kleine oder große Besitzer stehen, das Öffentlichmachen macht den Rennsport menschlicher und werbetauglicher. Konkrete Vorschläge gibt es sicherlich viele, das bräuchte aber eine andere Plattform.

Ich habe in diesem und anderen Foren schon viele konstruktive Vorschläge von TRS-Fans gelesen, wann fangen HVT, TRS-AG und überhaupt ALLE Rennvereine endlich an, diese ernst zu nehmen und sich zu bewegen und zwar aufeinander zu?
Der Grad an Transparenz, den wir in BM erreicht haben, sollte auf Ganzdeutschland übertragen werden zum Wohle aller Beteiligten.

Zum Grundstückswert. Alle Millionensummen , die hier und woanders kursieren, sind reine Fantasieprodukte und entbehren jeglicher realer Grundlage. Es ist auch in keinster Weise in Planung, dass Grundstück in Bauland umzuwidmen. Also bitte, wer hier sachliche

und Fakten verlangt, sollte doch ebenso sachlich, realistisch und faktbezogen diskutieren.
Lasst uns dort beginnen, wo wir stehen, nämlich in GanzD vor dem Abgrund. Hoffentlich sind wir nicht in 1-2 Jahren einen Schritt weiter, sondern wenden uns alle vom Abgrund ab und aufeinander zu.
Das ist für mich im Moment der einzige Weg, der realistisch scheint.

"Nur die Weisesten und die Dümmsten ändern sich nie."

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Step by step

reitschwein · Grünschnabel Beiträge: 5

Zitat: Charmy Skeeter

Veehrte Frau Mommert,

welche Botschaft wollen Sie uns denn da vermitteln?

Die Alternative zum Verkauf des Rennbahngeländes in Mariendorf,
wären rumlungernden Junkies und "Penner" die arme Rentner im
Rollstuhl bedrohen???

Ist das Ihr Ernst???...

Fakt ist doch wohl eher, dass nach Liquidation des Rennvereins, die
Politik nicht lange Zeit benoetigen wird um den Nutzungsplan zu ändern.

Dann wird aus dem etwaigen Junkie- und Obdachlosen-Unterschlupf,
sowie dem "Müll und Unrast"-Schandfleck, sehr schnell ein 1A-Sahnegrundstück,
wo dann Daimler-Chrysler produziert oder gutbetuchte Rentner sich von
Kneipp zu Aloe-Vera Anwendung schieben lassen.

Der Wert den Grundstuecks sollte sich dann bei 40 - 50 Millionen Euro
taxieren lassen und Interessenten (Investoren) gab es ja wohl schon
vor Jahren.

Ich habe es Sie ja schon einmal hier gefragt - mag vielleicht untergangen
sein - Wie sah eigentlich Plan B aus? Also was wäre geschehen, wenn die
Mitglieder einem Verkauf der Derby-Bahn nicht zugestimmt hätten?

Was bezwecken Sie mit solchen emotionalen, stimmungsmachenden Beiträgen
ohne faktischen Inhalt? Ihr Beitrag wäre ein interessanter Beitrag für
jeden "Deutsch-Leistungskurs" der gymnasialen Oberstufe zum Thema
Propaganda und Meinungsmache..

Wie bereits schonmal geschrieben - ich unterstelle Ihnen und Ihrem Mann
nur die ehrenwertesten Absichten......aber 'Nachfragen' werden ja
hoffentlich noch erlaubt sein?!...

mfg
fabian hoffmann

p.s. Es ist nicht dass ganze Jahr Herbst und der Rentner von der Kruckenbergstr.
ärgert sich auch schon heute, wenn ein 'nichtrostiger' Hufnagel sein
Rollstuhlrad zerstört!!

karin walter-mommert · Amateur-Championesse Beiträge: 663 Ort: A 24

Liebes Reitschwein,

meine Antwort steht bereits weiter oben....!

Frohe Weihnachten