Berliner Traberforum

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Liebe TRS-Community,

Da es ja alles irgendwo einen Hintergrund hat und teilweise auch ganz natürlich ist, möchte ich hiermit mal einen Thread zu dem Thema eröffnen.
Wer davon genervt ist, muss ja nichts beitragen.
Sollte es allerdings dem einen oder der anderen ein Bedürfnis sein, seine Identität als "Karlshorster" oder "Mariendorfer" den anderen zum besseren Verständnis näher zu bringen, so soll er/sie das doch bitte tun.

Was ist das typische an BK oder BM?

Was macht den Unterschied aus?

Was hat sich verändert in den letzten Jahrzehnten in BM oder BK?

Wieso bezeichnet sich ein Berliner eigentlich als Karlshorster oder Mariendorfer?

Was will der Betreffende damit dokumentieren?

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Ich fang mal an. Wie einige wissen und mancher vielleicht an meinem Nick erkannt hat, bin ich früher immer in BK gewesen. Nach BM durfte ich ja nicht.
Als ich dann durfte, ging ich auch und zwar regelmäßig auf beide Bahnen.
Nach der ersten Begeisterung kamen dann seit der Mitte der 90-er Jahre die Zeit der Diaspora, der sinkenden Umsätze, des immer schlimmer werdenden Konkurrenzkampfes, der dann in 2003 gipfelte.....(....)

Ich nenne mal so ein paar Schlagworte, die mir aus der Erinnerung an beide Bahnen einfallen. Leider beinhaltet meine Erinnerung an BM vor 1990 in Ausschnitten aus Westzeitungen, die rübergeschmuggelt wurden.
Von damals aus den Ergebnissen waren mir die Namen Peter Kwiet und Gott

Jauss schon Begriffe.

BM :
Gott

Jauss, Peter Kwiet, Gerd Petrik, Pinky Hönemann
Derby, Großer Preis von Berlin, Adbell, Buddenbrock
Diamond Way, Tornado Hanover, Orwell Star, Macmillan, Mexico Chrisma(hab ich immer gewettet ;-) , Rudolfine, Rhoder Herold......
Steffens Imbiss, Robinsontribüne

BK:
Werner Bandermann, Horst Pätzel, Manfred Stendel, Erich Schmidtke, Bernhard Hoffmann, W. und A. Gläser, viele gute Nachwuchsfahrer, die heute anerkannte Trainer sind wie Th.Heinzig, A.Gläser, D.Drechsler, Tilman Gromnica.....
Derby, Gr. Preis der DDR, Internationale Renntage mit Russen, Tschechen, Ungarn.
Lennert, Ritterstern, Virtuose, Kersten, Liktör, Kadett, Sommerwind, Onestep ;-)) , Romulus, Tourist, Sinolog......
Restaurant in der Wetthalle, was sonst? Na gut, es gab noch 3-4 andere...;-)

Sooooooo....diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!!!!
Bitte keine Beschwerden!!!! ;-)))

Trabrennsportliche Grüße von einem Berliner Trabfan!!!!

Times are changing...

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Ridethenight · Rennbahn-Professor Beiträge: 688 Ort: Antarktika

Hallo onestep,
Du hast Solo vergessen...

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ich

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Der lief vor meiner Zeit....

.....mehr.....

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Pumpes rechte Hand · Rennbahn-Profi Beiträge: 277 Ort: berlin

@Ridethenight
Wieso nur Solo vergessen,wer hat den als einziger,im regulären Wettkampf mehrmahls geschagen? Robert und der sah auch noch Super aus nur leider sehr verzogen vom Boss (vrständlicher Weise)

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Es stimmt, daß Arbeit noch nie irgendjemanden umgebracht hat. Aber warum das Risiko eingehen?

Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Vergessen hab ich bestimmt noch einige...

werde ja auch langsam alt....ja Robert, das war auch ein Schicker Schneller!!!

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Elki · Profizocker Beiträge: 86

Na das find ich ja mal ne interessante Diskussion.
Ich versuch mal, meinen Beitrag dazu zu leisten:
Ich bin also auch ein sogenannter Karlshorster.
Ich bin durch meinen rennbahnsüchtigen Vater im Alter von ca. 3 Jahren das erste Mal auf der Bahn gewesen, viele Sonnabendbesuche folgten. Ich bin eigentlich später nur noch mit, weil ich nach ein bis zwei Rennen mit meiner Mama ins Kino VORWÄRTS (Friede seiner Asche) durfte und wir danach meinen Papa wieder abgeholt haben. Rennbahn fand ich zu langweilig, weil zwischen den Rennen so lange Pausen waren.
Mein erstes Lieblingspferd war übrigens ROBERT, weil der so schön schwarz war....

Dann im Alter von ca. 11 Jahren traf ich eine Schulfreundin, die im Stall Japke geholfen hat, die nahm mich mit hinter die Kulissen.
Daraufhin war es um mich geschehen und in jeder freien Minute, am Wochenende, in den Ferien war ich nur noch im Stall.
Im Laufe der Jahre nahm meine Pferdebesessenheit immer mehr zu und die Rennbahn Karlshorst wurde mein zweites (oder erstes?) Zuhause.
Irgendwann kam die Wende und ich nach BM.
Wer BK mit seinen riesigen Flächen (damals war das noch so), der angrenzenden Wuhlheide und den vielen Koppeln und mehreren Trainingsbahnen jahrelang kennt, bekommt erst mal nen Schock beim Anblick von BM (jedenfalls war das bei mir so).
Ich hab nur gedacht: die armen Pferde, die hier täglich trainiert werden...
Und das denk ich heute übrigens erst recht, weil ja die Bahn noch viel kleiner geworden ist als damals.

Trotzdem bin ich renntags gern in BM, weil man eben soviele Leute trifft und das Feeling an einem Renntag schon was Besonderes ist.

An Veränderungen kann ich fast nur negative Seiten sehen: Ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Lage des Sports, finde ich sehr traurig, dass es m.E. nicht mehr die Gemeinschaft von früher gibt.
Sei es nun BK oder BM, ich glaube, das hat sich auf beiden Bahnen geändert.
Bei uns war es früher so, dass wir uns alle nach den Rennen im Casino getroffen haben, da war`s immer brechend voll. Danach sind wir meistens noch ins Vorwärts, Bärenlaube oder woanders hin gezogen.
Oder wir haben die halbe Nacht noch vor den Ställen gesessen und gegrillt und gequatscht oder so.
Soweit ich weiß, war es in BM ähnlich.
(Mann mir kommen langsam die Trainen, wenn ich so an die alten Zeiten denke....)
Der letzte richtig traurige Moment war vor kurzem, als wir das letzte Mal in unserem Stall in Karlshorst (Stall Gläser) angespannt haben, der nun auch endgültig der Planierraupe zum Opfer fällt. Wieviele Stunden haben wir da mit Arbeitseinsätzen zugebracht, um es für Pferd und Mensch schöner zu gestalten???!!!! Da hängen soviele Erinnerungen dran. Wie muß es Trainern wie H. Japke, B. Klein u.a. gehen, deren Ställe jetzt Schuttberge sind?!
Wenn die Ställe und das Gelände erst alle weg sind, wird BK für mich wohl auch nicht mehr so heimatlich sein wie früher!
Ich denke, dass man sich deshalb als BK'er oder BM'er fühlt, je nachdem wo man groß geworden ist.
Wie das bei der "Nachwende-generation" aussieht, weiß ich nicht.

Und trotzdem ich also ein "Altkarlshorster" bin, hänge ich auch an BM, vielleicht nicht ganz so inbrüstig wie an BK.
Aber ich finde es traurig, wie noch soviele Jahre nach der Wende die Trabergemeinschaft in Berlin gespalten ist und das immer wieder gegeneinander gehackt wird (ich will mich da gar nichtmal unbedingt ausschließen, aber ich bemüh mich...)
Naja, nun erst mal genug davon: Danke Onestep für diese ergreifenden Momente in meinen Erinnerungen....

Viele Grüße an alle Mariendorfer und Karlshorster

Daniela von Dabrowski · Rennbahn-Göttin Beiträge: 1849 Ort: Berlin

mensch elki, du hast ja so recht!!die feten im casino nach den rennen waren immer sowas von klasse!!!!!alle haben zusammen gefeiert-das waren noch zeiten seufz....auch wenns immer am morgen danach nen paar falten mehr gab wegen schlafentzug,hihi....

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Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

Danke Elki...

...für Deine sehr plastische Schilderung der Vergangenheit.
Ja die Veränderung in der sozialen Gemeinschaft beklage ich auch manchmal im Stillen...es hat sich viel verändert und die Menschen haben sich auch verändert. Das ist ja auch eigentlich normal.
Was ich negativ finde, dass es keine festen Renntermine mehr gibt. Früher wusste man immer, dass man am Samstag ab 13.00 Uhr den und den und die genau dort trifft. Oder am Mittwoch ab 15.00 Uhr...(bin oft früher von der Arbeit weg, um pünktlich zum ersten Rennen vor Ort zu sein)

Auch fand ich früher immer die Bänderstartrennen gut, wo so mancher Crack bis zu 80m auszugleichen hatte, da sah man dann sehr gut, was das Pferd wirklich laufen konnte. Ich finde, heutzutage sollten mehr solche Handicaps gelaufen werden.

Die Zeiten ändern sich...

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Onestep · Rennbahn-Gott Beiträge: 2343 Ort: Berlin

erledigt

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Daniela von Dabrowski · Rennbahn-Göttin Beiträge: 1849 Ort: Berlin

hihi, stimmt, sch... buchstabendreher....

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