MarkusJasper
Amateur - Fahrer
Beiträge: 748
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Erstellt: 24.11.04, 17:59 Betreff: Abgabebeschluß gegen Jens Holger Schwarma |
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Ich erlaube mir mal diesen Trot-Online Bericht hier für alle interessierten ins Forum zu stellen.
TURBULENTER ABEND....
Bis zum Start des 10. Rennens war an diesem Dienstagabend an der Niersbrücke in Mönchengladbach eigentlich alles wie immer, sieht man einmal davon ab, ...
.... dass es vor Beginn der Veranstaltung bereits Probleme mit dem Rennleitungswagen gab, die zu einem verzögerten Beginn des Renntages sorgten.
Als die acht Pferde im »Preis des Rheinischen Pferdestammbuchs« mit Rona Buitenzorg an der Spitze den ersten Bogen ansteuerten, kam es kurz darauf zu einem folgenschweren Zwischenfall. Die von Manfred Bandemer gesteuerte Go Gold Girl bekam an der Seite der Pilotin Probleme mit der Gangart, so dass ihr Steuermann versuchte, sie nach außen weg zu lenken.
Der mit Don Bari hinter ihm liegende Karl-August Welsing versuchte, das Gespann innen zu passieren, b dabei mit dem rechten Sulkyrad am linken des Bandemer-Gefährts hängen. Beide kamen zu Fall, auch Roland Hülskath, der mit Firebird Columbus unmittelbar hinter Welsing gelegen und überhaupt keine Chance hatte, zu reagieren, wurde in die Kollision verwickelt. Wolfgang Nimczyk, der Nil River beinahe schon innen an der Unfallstelle vorbei gesteuert hatte, wurde schließlich noch regelrecht aus dem Wagen und über die Leitplanke in den Innenraum »katapultiert«, weil sein rechtes Sulkyrad im allerletzten Moment an einem Ausrüstungsteil eines der bereits am Boden liegenden Pferde hängen blieb.
Obwohl sich nach wenigen Augenblicken alle beteiligten Fahrer vom Boden erhoben bzw. von Helfern aufgerichtet wurden, war die Bilanz des Zwischenfalls erschreckend: Karl-August Welsing (53) musste mit einer Vielzahl gebrochener Rippen auf der linken Körperseite mit dem Notarztwagen in die Klinik eingeliefert werden, wo er noch in der Nacht weiteren Untersuchungen unterzogen wurde, die aber nach unseren Informationen glücklicherweise keine weiteren inneren Verletzungen ergaben. Trotzdem wurde er die ganze Nacht über auf der Intensivstation beobachtet.
Roland Hülskath (29 - Foto), Manfred Bandemer (45) und Wolfgang Nimczyk (47) begaben sich in Begleitung ebenfalls ins Krankenhaus, bis auf einige sicherlich schmerzhafte Prellungen überstanden sie aber die Situation ohne ernsthafte Blessuren. Nur unerheblich (Hautabschürfungen) verletzt sind nach bisherigem Kenntnisstand auch die vier Pferde, ein Umstand, der zum großen Teil unglaublichem Glück zu verdanken ist, denn jeweils zwei von ihnen waren in unterschiedlicher Richtung unterwegs, und im Autobahnbogen wäre es beinahe zu einem Frontal-Zusammenstoß zwischen Go Gold Girl und Firebird Columbus gekommen.
Nachdem der favorisierte Lions de Hess (Thorsten Tietz) bereits in der Anfangsphase disqualifiziert worden war, durfte auch der Totalisator nicht mehr geöffnet werden, so dass der ohnehin nicht auf Rosen gebettete Rennverein mehr als 80 % der etwa 9.500 Euro Umsatz in diesem Rennen zurückzahlen musste. Hinzu kamen zusätzlich Kosten für die TV-Sendezeit, denn der Zwischenfall verursachte eine 50-minütige Verspätung, und trotz eines Umsatzes von nur noch 1.550 Euro (!) mussten am Ende auch noch drei der vier ausgesetzten Rennpreise bezahlt werden. Vermutlich wäre es besser gewesen, auf eine Wiederholung ganz zu verzichten, denn nach der Trabrennordnung kann ein nach § 88 abgebrochenes Rennen wiederholt werden (muss aber nicht), und nach Abwägung aller Umstände wäre dies wohl die sinnvollere Entscheidung gewesen.
Auf jeden Fall hätte man sich dadurch einen Skandal erspart, der weit größeren – allerdings immateriellen – Schaden anrichtete. In der nur noch von drei Pferden wahrgenommenen Widerholungs-Prüfung bestimmte Rona Buitenzorg (Jens-Holger Schwarma) von Beginn an gegen Pageant Limburgia mit dem in Schwarmas Trainingszentrum beschäftigten Marcel Spindler und North Boy (Thomas Welsing) ein geradezu lächerlich langsames Tempo.
Als Letzterer Ende gegenüber einen Angriff versuchte, beschleunigte Rona Buitenzorg, doch ließ es Schwarma zu, dass die Stute an der letzten Ecke nach außen lief und dadurch dem hinter ihm liegenden Pageant Limburgia die Möglichkeit eröffnete, an der freien Innenkante an ihm vorbei zum Sieg zu laufen. Als wäre diese Aktion nicht schon schlimm genug, unternahm Schwarma (Foto) im Verlaufe der Zielgeraden keinerlei Versuch, sein Pferd anzutreiben, wie es nach der Trabrennordnung (§85 Abs. 1 a: »Der Ausweisinhaber ist verpflichtet, sein Pferd auszufahren«) notwendig gewesen wäre, sondern schaute einfach zu, wie »sein« Lehrling das Rennen gewann und im Kampf um das Championat einen Punkt machte, der ihm bei regelgerechter Fahrweise Schwarmas vermutlich versagt geblieben wäre.
Die Rennleitung unter Vorsitz von Heinz Neeten (Dinslaken) erließ nach der Anhörung Schwarmas, der sich auf »tierisches Fehlverhalten« berufen und im übrigen zu seiner Fahrweise keine Stellungnahme abgegeben haben soll, einen Abgabebeschluss gemäß § 142 Abs. 3 Satz 2 TRO. Heinz Neeten: »Wir hielten in diesem Fall die uns maximal zur Verfügung stehenden Ordnungsmittel von drei Monaten Fahrverbot bzw. 1.500 Euro Geldbuße für nicht ausreichend, weil insbesondere der Wetter hier offensichtlich geschädigt wurde. Deshalb war ein Abgabeschluss zwingend erforderlich«. So wird sich – man mag hoffen, möglichst bald – der zuständige Rennausschuss mit dem Fall beschäftigen.
Der Imageschaden, den der Vorfall anrichtet, ist kaum einzuschätzen, er wird in jedem Falle beträchtlich sein. Schon allein deshalb ist eine schnelle Abwicklung des Verfahrens vonnöten. Die Mönchengladbacher Geschäftsstelle wurde jedenfalls am Mittwochmorgen mit einer Flut von Anrufen überzogen, in denen nicht nur die Besucher, sondern auch zahlreiche Zuschauer an den TV-Geräten ihrer Empörung Ausdruck gaben.
von trot-online
Ich sende Gensungswünsche an Herrn Welsing, hoffe das alles wieder gut verheilt. Auch den anderen Beteiligten alles gute.... Das ist schon ne schlimme Sache...
Aber ich will viel mehr mit diesem Bericht noch einmal zeigen, was nach außen hin wirklich mit am aller schädlichsten für unseren Sport ist... Das ist es leider was man immer wieder als Antwort bekommt,wenn man einige neue Leute fü unseren Sport begeistern will... DA WIRD DOCH EH NUR GESCHOBEN...
Ich bin gespannt wie der Rennausschuss entscheidet, ich habe das Rennen gesehen, denke eindeutiger geht es nicht. (Auch hier diese Konstellation, SPINDLER = Schwarmas Lehrling und der fährt noch ums Championat mit) Man man man warum muß man die Leute so verarschen, da wurde wieder ein Bärendienst geleistet...
KEINE MACHT DEM DOPING ist sehr gut, aber
KEINE MACHT DEN SCHIEBERN würde mir zur Zeit noch viel besser gefallen
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