willy1
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Erstellt: 28.10.04, 03:17 Betreff: Re: Drilling-Wette |
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Zitat: rosavonlima
Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Grundeinsatz bei einem Euro liegt. Es wäre doch sinnvoll den Mindesteinsatz auf 50 Cent festzulegen. Dies wäre auch eine wichtige Maßnahme, um den Buchmacherwettern den Weg zurück zu den Rennvereinswetten zu ebenen. Mehr über Rosa unter www.glase-berlin.de |
Die Krise des Gelsenkirchener Barock - Opel und VW, Karstadt und Spar – eist bedienten sie die Mittelschicht, heute sind sie nur mehr Mittelmaß. So schlimm kann der Abschwung sein: Der Automobilriese General Motors streicht 10.000 Arbeitsplätze bei Opel in Bochum, Rüsselsheim und Kaiserslautern; bei Volkswagen sind rechnerisch 30.000 Beschäftigte zu viel an Bord; der Kaufhaus-Gigant KarstadtQuelle baut 5.500 Stellen ab; beim Lebensmittelhändler Spar gibt es für 1.000 Menschen bald nichts mehr zu tun. Die Mittelschicht schrumpfte immer schneller, und der Teil, der bleibt, ändert seinen Geschmack, aber selbst jene, die nicht auf jeden Cent schauen müssen, gehen heute anders mit ihrem Geld um. „Smart Shopper“ nennen Fachleute jene Bevölkerungsgruppen, die an die Stelle derer treten, die früher die klassische Mittelschicht ausmachten. „Geld wird strategisch eingesetzt“, „Smart Shopper blasen der Mitte das Licht aus.“ Die neuen Konsumenten gelten als die „neue Mitte“, sie schwanken zwischen Preisorientierung und Qualitätsorientierung, haben sich noch nicht von alten Klischees verabschiedet, sind aber prinzipiell beeinflussbar. „Smart Shopper an Marken zu binden, bevor sie Zufriedenheit an Handelsmarken und Discountern entdecken, ist die wichtigste Marketingaufgabe der nächsten Jahre.“ „Smart Shopper“ gibt es auch reichlich am Wettmarkt, man sollte diese Gruppe an Rennbahnen binden, bevor sie die Zufriedenheit der Wettbüros und Buchmacher entdecken, dies stellt die wichtigste Marketingaufgabe für die neue TRS-AG der nächsten Jahre dar!!! Die Smart Shopper finden sich vor allem in der Altersgruppe zwischen 20 und 39 Jahren und in den Einkommensgruppen unter 2.000 Euro monatlich (persönliches Einkommen). Sie gehören zu den Berufseinsteigern und tendenziell noch nicht zu den Besserverdienenden. Dennoch sind die Ansprüche an Lebensstil und Qualität relativ hoch. „Smart Shopper“ kaufen bestmögliche Qualität zum niedrigstmöglichen Preis. „Smart Shopper“, nennen wir sie mal „Smart Zocker“ oder „Smart Tippler“, wetten nur dann auf Pferderennen, wenn hervorragende Gewinnquoten zu erwarten sind, und wenn geht, mit einem niedrigstmöglichen WETTEINSATZ. Nehmen wir das Beispiel Baden-Baden her (früher war der Mindesteinsatz 1,5 Euro), das Experiment mit dem geringeren Mindesteinsatz von einem Euro bei der Dreierwette sei gelungen, so Geschäftsführer Klaus Zellmann: "Rund 50 Prozent aller Dreierwetten wurden für ein Euro getätigt. Es wurde ja nicht nur der im Galoppsport bestehende Negativ-Trend gestoppt, sondern der prozentuale Anteil der Dreierwette am Gesamtumsatz wurde gegenüber der Grossen Woche sogar gesteigert." Ebenso hatten in Bremen und Hannover die 50 Cent Einsätze Umsatzsteigerungen in der Dreier-Wette zur Folge, und zwar durch erhöhte Wettscheinbeträge!
Zurück zum Gelsenkirchener Barock: Die Krise des Geschäftsmodells, das Traditionsfirmen wie Opel und Karstadt einst groß machte, ist die zwangsläufige Folge einer Evolution des Konsums. Letztere vollzieht sich in vier Schritten, schreibt David Bosshart, der Chef des Züricher Gott Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft. Die erste Stufe nennt Bosshart „die Bedürfnisökonomie“. Als Deutschland nach dem Krieg in Schutt und Asche lag, waren vor allem Lebensmittel und Wohnraum knapp. In den folgenden Jahrzehnten erlebte das Land „eine Durchsättigung“ mit Fernsehern, Kühlschränken und Waschmaschinen, wie der Historiker Axel Schildt sagt. „Luxusgüter der fünfziger Jahre konnten sich zehn Jahre später schon Millionen von Menschen leisten.“ Es war die Stufe zwei, die Ökonomie der Wünsche. Die dritte Stufe geht noch weiter. „Je selbstverständlicher Innovation, Überfluss und Wohlstand werden, desto wichtiger wird der Zugang zum Produkt“, glaubt Bosshart. „Wir wollen nicht mehr warten.“ Das erklärt die Probleme von Versandhäusern wie Quelle, die nur alle sechs Monate ihre neuen Kataloge verschicken können. Doch die Gesellschaft befindet sich bereits im Überhang zur vierten Stufe. „Wir sind heute am Beginn einer Phase angelangt, in der die Kunden so viel wissen, dass sie Wertschöpfungsketten, Angebote und Dienstleistungen durchschauen können“, schreibt Bosshart in seinem Buch Billig. Längst wissen die Deutschen, dass ihre Kleider aus China und ihre Möbel aus Osteuropa kommen. Und sie wissen, dass man dort deutlich billiger produzieren kann als hierzulande – schließlich sind viele aus der Mittelschicht gerade mit diesem Argument gefeuert worden. Warum also sollten sie freiwillig die früheren und hohen Preise bezahlen? Der moderne Verbraucher ist entweder zu arm und hat keine Wahl – oder zu clever. Er lässt sich nichts mehr vormachen und entscheidet sich autonom für das teure Produkt, das seinem Lebensstil entspricht. Oder für das Schnäppchen, das seine restlichen Bedürfnisse möglichst billig abdeckt. Für ein Dazwischen ist kein Platz mehr.
Der neuen TRS-AG steht noch viel Arbeit bevor, welchen Weg man zukünftig beschreiten will, Abschwung oder AUFSCHWUNG, dazwischen ist KEIN PLATZ MEHR!
Nachsatz: „Smart Shopper“ kaufen bestmögliche Qualität zum niedrigstmöglichen Preis. Um bestmöglichste Qualität zu garantieren bedarf es einer QUALITÄTSSICHERUNG!!! Dazu setzte Berlin-Mariendorf bereits neue Qualitätsmaßstäbe, nehmen wir nur den Beginn der Pre Race Proben auf ihrer Bahn her, diese Dopingkontrollen werden nun beinah an allen deutschen Rennbahnen ständig durchgeführt, ein MEILENSTEIN in der Geschichte des Trabrennsports! Nun setzen die Mariendorfer bereits den ZWEITEN MEILENSTEIN, nämlich die Rennverläufe nachträglich durch die Rennleitung zu überprüfen! In Paris-Vincennes eine Selbstverständlichkeit, ein MARKENZEICHEN und ein GÜTESIEGEL gleichermaßen! Ein harter und dorniger Weg steht zwar noch bevor, aber es ist der einzig Zielführende Weg, dazu müssten allerdings sämtliche Medien mitspielen, viel PR-Arbeit also für die TRS-AG! Es ist enorme Überzeugungsarbeit zu leisten, um der Bevölkerung wieder ins Bewusstsein zu bringen, wie ehrlich, sauber und qualitativ hoch stehend Trabrennsport sein kann. Dieses Qualitätsgütesiegel muss sich der Trabrennsport wieder hart erarbeiten, daran führt kein Weg vorbei, dies muss u. a. auch die Marketingstrategie der TRS-AG sein!
[editiert: 28.10.04, 04:25 von willy1]
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