willy1
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Erstellt: 22.10.04, 06:26 Betreff: Re: Drilling-Wette |
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Nachweisbar haben die Galopper den umsatzrückgängigen Trend durch gezielte und effektvolle Maßnahmen einen Riegel vorgeschoben!
Bereits seit Monaten wird jeder Rennbahnbesucher mit einem Rolls Roys von zu Hause abgeholt, bekommet auf der Rennbahn ein 7-Gänge Gratis Menü mit Trüffeln, Austern und Champagner, falls es sich um einen männlichen Solobesucher handelt wird ihm eine liebenswürdige Hostess mit Barbie-Traummassen 99-48-84 zur Seite gestellt, die Solo-Damenwelt kommt auch nicht zu kurz, hier hat man eine umfängliche Auswahl an feschen und muskelgestählten Adonis, die mit ausnehmend liebevoller Hingabe während der Rennveranstaltung ihre Aufgabe versehen, nach dem letzten Rennen wird der Rennbahnbesucher samt Begleitung an einem Ort seiner Wahl chauffiert, sei es ein 5-Sterne Hotel mit Suite und Kaviarfrühstück auf Kosten der Rennbahn, wählt man aber lieber ein Casino, so bekommt man außerdem noch 100 Gratis-Jetons zu je 50 Euro als „Dankeschön“ für den Besuch der Rennbahn.
So ein Schmarren, die Galopprennbahnen haben bloß den Einsatz für DREIER-WETTEN auf 50 Cent reduziert! Baden-Baden scheint jetzt beim Herbstmeeting auf selbigen Zug aufzuspringen, man hat die bisherige Dreier-Wette von 1,50 Euro zwar nur auf 1 Euro Mindesteinsatz gestaffelt, aber Zungen behaupten, im Frühjahr 2005 wird man auch auf 50 Cent als Mindesteinsatz bei der Dreier-Wette umschwenken!! Eine belebende Wirkung am Wettmarkt durch Senkung des Grundeinsatzes würde auch bei den Trabrennbahnen NICHT ausbleiben, durch eine konsequente Aktion wäre es möglich, den Kombiwetter-Umsatz wieder zurück auf die Bahn zu holen!! Damit wird das Wetten wieder attraktiver als beim Buchmacher!! Nicht zu vergessen den Werbe-Effekt, den Wettern macht es mehr Spaß, wenn er bisher aus finanziellen Gründen nur wenig auf Dreierwetten gesetzt hatte, so kann auch er jetzt bei 50 Cent am Dreierwettekuchen mitnaschen!!! Diese positive Erfahrung konnten wir auf der Trabrennbahn in Baden bei Wien feststellen!!! Bei den meisten Verantwortlichen deutscher Trabrennbahnen herrscht aber noch das sture Festhalten am zu hohen Mindesteinsatz in den Kombiwetten! Seit Einführung des Euro haben sich tausende Wetter (Kundschaft und Geldgeber!) über den zu hohen Grundeinsatz beschwert. Sie taten dies auf den Rennbahnen, in Leserbriefen und hier im Forum. Ihre Beschwerden verhallten ungehört und so wanderte die enttäuschte Kundschaft dahin ab, wo ihre kundenfreundlich besseren Bedingungen, sprich niedrigere Grundeinsätze geboten wurden. Die Buchmacher machen heute RIESENGESCHÄFTE mit den niedrigen Kombiwetten - und die Rennvereine, Besitzer und übrigen Aktiven haben das Nachsehen. Ihnen geht allmählich die Luft aus. DAS VERHALTEN DER VERANTWORTLICHEN IM DEUTSCHEN TURF IN PUNKTO GRUNDEINSATZ BEI DEN KOMBIWETTEN IST DIE WIRKSAMSTE WERBUNG UND GESCHÄFTSGARANTIE FÜR DIE BUCHMACHER. So betrachtet, könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Turforganisationen lange schon von fünften Kolonnen und Wühlmäusen der so herrlich profitierenden Buchmacher unterwandert sind. In Bremen und Hannover hatten die 50 Cent Einsätze Umsatzsteigerungen in der Dreier-Wette zur Folge, und zwar durch erhöhte Wettscheinbeträge, interessant, nicht wahr?? Andere werden vielleicht kapieren, dass sie den Rennsport unterstützen, wenn sie in den Bahntoto spielen und nicht, wenn sie Buchmacherwetten tätigen. Das alles aber nur, wenn die DW - die interessanteste Wettart - wieder billiger wird. Es geht auch darum, dass die Rennvereine den Wettern signalisieren, dass sie an ihnen interessiert sind. Das haben Bremen und Hannover getan, was hier auch mal ein Lob verdient. Der dramatische Umsatzrückgang hat dazu beigetragen, dass der Kombiwetter, abseits vom viel zu hohen Grundeinsatz, zurzeit eh auf der Strecke bleibt. Bei einer Absenkung auf 0,50 in den Zweier- und Dreierwetten wär der Toto wieder auf Augenhöhe mit den Bookies mit einem großen Vorteil: Keine Begrenzung des Auszahlungslimits auf z.B. 2.500 Euro! Der Markt reagiert nur auf Angebot und Nachfrage, es hat also keinen Zweck die 50 Cent Wette abzulehnen, wenn der Markt ( sprich Wetter ) es will, außerdem wollen die meisten Wetter ja nicht reich werden, sondern nur etwas Geld zum weiterspielen haben. Die Trabrennvereine müssen Bremen und Hannover nur folgen, es liegt nicht an der Technik oder gar am Geld, man muss nur wollen und das Mehrheitsvotum des Stammpublikums ernst nehmen.
Persönliche Meinung eines profunden Kenners der Rennsportszene: Ich fürchte aber, dass das alles zu spät und zu halbherzig kommt, der Trabrennsport ist längst zerfleddert und zersplittert und von den Buchmachern systematisch ausgeweidet worden. Nunmehr, wo die Karkasse abgenagt ist, wenden sich diese Hyänen neuen Jagdgründen zu, Fußball et. al. Die Fernsehbemühungen deuten auch darauf hin, dass da wieder mehr gehofft als getan wird, wie schon mal, als man ohne Engagement zusah, wie die sachte mangels Unterstützung jedweder Art einschlief. Funktionäre und Präsiden und Gf haben jahrelang mit Duldung der Mitglieder ihre Pfründe verwaltet, und jetzt werden in aller Eile Durchhalteparolen und Denkschriften verfasst, die nichts bewirken und die eingetretenen Insolventen nur noch kaschieren. am Ende steht der Ruin, wenn nicht endlich eigenes Geld eingesammelt und zweckgerichtet für optischen Aufputz, Marketing und Medienpräsenz verwendet wird. Von außen wird außer Beihilfe nichts kommen.
[editiert: 22.10.04, 07:27 von willy1]
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