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Berliner Traberforum
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MarkusJasper
Amateur - Fahrer
Beiträge: 748 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:07 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Ludger Beerbaum stellte sich gestern Abend im Aktuellen Sport-Studio im ZDF (was ich schon mal sehr bemerkensewert finde).
Er erklärte den Ablauf wie es wohl zu dem Vopat gekommen sei. GOLDFEVER hatte eine Verletzte Stelle am Bein, während Olympia. Die Pflegerin (auf die Ludger Riesenstücke hält), habe eben zum Wohl des Pferde die Stelle eingerieben, leider eben nur mit einer Salbe die verbotene Substanzen enthielt. Der Hauptvorwurf von Ludger geht aber an seinen Freund den Tierarzt Björn Nöthing. Der Ludgers Meinung nach mit Sicherheit gesehen haben muß das GOLDFEVER am Bein eine Verletzung hat und die Salbe gegenüber der Pflegerin wohl als harmlos eingestuft hat. Ludger will keinem den schwarzen Peter zu schieben und nimmt sich auch selbst in die Verantwortung, aber merkte man doch das er schwer enttäuscht ist und ich glaube ihm seinen energischen Auftritt in dem er wirklich betont hat das er alles tut um es Lückenlos aufzuklären und damit auch immer die medien informieren wird.
Er regte auch zum nachdenken an und meinte im Pferdesport sei eine 0 Grenze für Doping nicht mehr tragbar. Und man müßte einige Dinge reformieren. Auch Menschen schmieren sich mal mit Salben ein müssen geimpft werden etc. und beim Umgang mit Pferden ALLES zu verbieten, sei einfach nicht mehr Up to Date... Wobei er eindeutige betonte das es hier nicht um die Leistungssteigerung des Tieres ging, sondern eben einfach mal kleinere Wehwechen vor einem Wettkampf behandeln zu dürfen...
So das mal als kurzer Auszug...
Gruß Markus
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karin walter-mommert
Amateur-Championesse
Beiträge: 663 Ort: A 24
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Erstellt: 10.10.04, 12:22 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Was rennt man sich die Füße wund im Stall, um nur ja jede Salbe möglichst persönlich in Augenschein zu nehmen und ob ihrer Tauglichkeit für Startpferde zu überprüfen... Dennoch, es kann passieren, man ist nicht vor Ort, und nicht Melkfett, sondern die falsche Salbe wird beispielsweise vom Lehrling aufgetragen und die rote Flagge wird gezogen.... Pech und Unvermögen liegen dicht beieinander, -------------- aber ganz ehrlich, ich könnte eher damit leben, dass ein Pferd, auch von uns, beispielsweise aus diesem Grunde gesperrt wird, als mit der Tatsache, dass ein Milchshake-Dopingsünder durchrutscht ! Weiterhin stellt sich mir die Frage, können, könnten wir so genau eingrenzen, welche Chemie woher stammt ? Wie ähnlich sind Verbindungen, die gespritzt werden, denen die wir auf kleinere Verwundungen auftragen ? Welchen Wissensvorsprung haben die "Füchse" unter den Dopern, die Lahme gehend und Blinde sehend machen ?
Nein, wir müssen bei der Nullösung bleiben, sonst schaffen wir eine Nische, in die man als Fachmann stossen könnte...
Die Grenzen sind fliessend bei vielen "Medikamenten", keine Frage, z.B. einen alten Raufer und somit Rentner an einem heißen Tag mal mit einer Kühlgelpackung, die minimal Campher enthält , sein Dasein zu erleichtern, würde im Starterfalle vollzogen zum "the worst case" mutieren. Aber das ist der Preis, den wir zu zahlen bereit sein müssen, wenn wir wirklich sauberen Sport wünschen.
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Onestep
Rennbahn-Gott
Beiträge: 2343 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:23 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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@Herr Beerbaum : Ein Mensch, der voll rechts- und geschäftsfähig ist, darf sich mit ALLEM einschmieren, was er möchte und muss auch die Konsequenzen daraus tragen. Doch bei einem Pferd nenne ich es Ausbeutung eines Schutzbefohlenen, wenn ich sowas tue und erzähle. Da versuchen sich einige wohl schon eine Nische zu suchen. Man muss von der 0-Doping-Praxis wegkommen... das hab ich schon mal gehört, im Leistungssport Leichtathletik wird ja auch von Zeit zu Zeit über Freigabe bestimmter Substanzen nachgedacht. Ich weiß nur eins : Ab dem Tag, an dem Dopingsubstanzen freigegeben werden, werde ich weder den TRS noch irgendeinen anderen betroffenen Sport weiterhin unterstützen !! Zum Glück neigt sich die Waage ja im Moment eher zur 0-Seite. Lassen wir uns nicht von solchen Leuten davon abbringen, denn profitieren tun nur wieder die, die es immer tun. Der kleine Besitzer wäre noch weiter vom Zuchtrennerfolg entfernt als jetzt schon !!
------------------------------------------------------ Keine Macht dem Doping !! MfG Stefan
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MarkusJasper
Amateur - Fahrer
Beiträge: 748 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:34 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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@Onestep Ich finde Du siehst das ganze wirklich schon ein wenig zu krass. Hättest vielleicht den TV-Auftritt sehen sollen. Und ich finde auch das es einen ganz großen Unterschied zwischen Milk-Shake oder anderes Leistungssteigerndes Doping gibt, als wenn ich eine Salbe auftrage auf eine Stelle die von außen und nachder Absprache mit einem Tierarzt nicht als schädigend einzustufen ist. Ich bin fest der Meinung das man einen unterschied machen sollte zwischen Sachen die Ethnisch einfach nicht tragbar sind und kleinerer Geschichten. Ich meine man sollte die Dopingliste nur überarbeiten und mit Hilfe anerkannter Ärzte und Tierschützer einfach mal filtern, welche Mittel 100% Leistungssteigernd wirken und welche die vielleicht einfach nur die Wundheilung fördern oder ähnliches....
Ich bin auch 1000% gegen Doping, aber ich glaube das einige Sachen einfach zu scharf gehandhabt werden...und nicht jedes Mittel oder jede Salbe schädigt ja nun ein Pferd und manches würden sich die Pferde bestimmt auch gerne selber auftragen
Gruß Markus
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MarkusJasper
Amateur - Fahrer
Beiträge: 748 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:34 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Bericht Sport1.de
Beerbaum "kann Vorwurf entkräften"
Ludger Beerbaum und "Goldfever" auf dem Weg zum Mannschafts-Gold München - Gold-Reiter Ludger Beerbaum geht das Thema Doping offensiv an: "Es ist höchste Zeit, dieses Thema an die Öffentlichkeit zu bringen. Wir haben einen Riesenfehler gemacht. Den Manipulations- und Dopingvorwurf kann ich aber eindeutig entkräften", so der 41-jährige Mannschafts-Olympiasieger von Athen.
Am Freitag hatte der Weltverband der Reiter (FEI) die Existenz von vier positiven A-Proben bei den 40 während Olympia abgenommenen Medikationskontrollen öffentlich gemacht.
"Zu leichtgläubig"
Neben Beerbaum sind auch die Vielseitigskeitsreiterin Bettina Hoy und ihr Pferd "Ringwood Cockatoo", der irische Olympiasieger im Springreiten Cian O'Connor mit "Waterford Crystal" und der Österreicher Harald Riedl mit "Foxy" betroffen.
"Wir sind lange Zeit viel zu leichtgläubig mit dem Thema umgegangen. Langsam setzen sich die Einzelteile, die zu dem Fund des kortisonhaltigen Präparates geführt haben, zusammen. Auf Grund einer nässenden Scheuerstelle oberhalb des Hufs ist 'Goldfever' im Sommer rund 20 bis 30 Tage mit der Salbe behandelt worden", so Beerbaum.
Tierarzt segnete Behandlung ab
Sein Tierarzt in Riesenbeck habe die Behandlung abgesegnet. Er selbst sei sich über mögliche Folgen nicht im Klaren gewesen.
Das im Kreislauf des 14 Jahre alten Hannoveraner Fuchshengstes nachgewiesene Medikament Betamethason, das auf der so genannten Liste II der Substanzen geführt wird und dem keine leistungsförderne Eigenschaft zugemessen wird, war einen Tag vor dem Nationenpreis von Athen nach neuerlichen Problemen in Absprache mit Olympia-Team-Arzt Björn Nolting erneut eingesetzt worden.
Nachweisverfahren werden immer genauer
"Er ist davon ausgegangen, dass ich zu Hause gut beraten werde und hat der Behandlung zugestimmt", so der Reiter. "Es ist in unserer Szene immer noch nicht angekommen, dass die Nachweisverfahren immer genauer werden und wir viel sensibler mit Behandlungen umgehen müssen. Deshalb gehe ich auch ins aktuelle sportstudio und will für die Glaubwürdigkeit des Sports kämpfen", gibt sich Beerbaum kämpferisch.
Zudem hält er die aktuelle Regelung der FEI, die so genannte Nulllösung, nach der im Wettkampf keine Wirkstoffe im Stoffwechsel der Tiere nachgewiesen werden dürfen, für überholt. Beerbaum fordert Reformen
"Zumindest was die Liste II-Medikamente angeht, müssen wir eine neue Regelung finden", fordert Beerbaum. In den vier Fällen von Athen soll nun die Untersuchung der B-Proben beantragt werden. Im wahrscheinlichen Fall einer Bestätigung der Ergebnisse würde das Springreiter-Quartett vom Gold- auf den Bronze-Rang zurückfallen und Beerbaum ginge leer aus.
"Ich kann damit leben, aber..."
"Ich kann damit leben, da ich die Verantwortung für mein Handeln übernehme. Aber das meine Teamkollegen darunter leiden, ist hart und traurig", bedauert Beerbaum.
Positiv aus Sicht dieser Kollegen: Wegen der Disqualifikation von O'Connor würde Marko Kutscher in der Einzel-Konkurrenz vom vierten auf dritten Platz vorrücken und damit als Bronzemedaillengewinner in die olympische Geschichte eingehen.
FEI-Arzt gab Hoy grünes Licht
Auch bei Hoys Pferd soll eine durch Veterinäre abgesegnete Behandlung einer Schwellung mit einer Benadryl-Lotion die Ursache für den positiven Doping-Befund sein.
In diesem Fall soll sogar ein FEI-Tierarzt grünes Licht für den Start des irischen Wallachs gegeben haben. Eine Aufklärung könnte eine mündliche Verhandlung bringen.
"Es wird höchste Zeit, das wir alle gemeinsam aus diesem Sumpf herauskommen. Jedes Jahr haben wir regelmäßig einen Fall und jetzt sogar vier auf einmal. Das ist total unprofessionell", klagte Reinhard Wendt, Geschäftsführer des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR).
[editiert: 10.10.04, 12:36 von MarkusJasper]
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Onestep
Rennbahn-Gott
Beiträge: 2343 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:47 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Zitat: herochip
Ich bin auch 1000% gegen Doping, aber ich glaube das einige Sachen einfach zu scharf gehandhabt werden...und nicht jedes Mittel oder jede Salbe schädigt ja nun ein Pferd und manches würden sich die Pferde bestimmt auch gerne selber auftragen Gruß Markus |
@Markus : Ich glaube Dir sofort, aber das mit dem Selberauftragen ist Interpretation. Das Auftragen ist ja auch nur das Eine, ein Rennen laufen aber noch mal was ganz anderes. Es ist ein schmaler Grat zwischen dem Wahrnehmen einer reelen Start- und Gewinnchance und dem Wohl des Tieres. Für mich im Zweifel für das Wohl des Pferdes, da ich ja seinen Willen nur interpretieren kann und Therapie das Ziel von Behandlung sein sollte, nicht das Überlagern von Symptomen ohne Chance auf Heilung. So etwas gibt es beim Menschen vergleichbar nur in der Palliativpflege, also der Pflege von Menschen mit unheilbarer Krankheit, dort steht die Schmerzfreiheit im Vordergrund.
Wir sollten uns nicht ein X für ein U vormachen lassen.
------------------------------------------------------ Keine Macht dem Doping !! MfG Stefan
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Onestep
Rennbahn-Gott
Beiträge: 2343 Ort: Berlin
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Erstellt: 10.10.04, 12:56 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Hab was vergessen : Ich finde es recht lobenswert, dass der Betroffene als Aushängeschild in der Öffentlichkeit Farbe bekennt und sich einer breiten Masse stellt. Das sollte vorbildhaft für uns sein.
------------------------------------------------------ Keine Macht dem Doping !! MfG Stefan
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Daniela von Dabrowski
Rennbahn-Göttin
Beiträge: 1849 Ort: Berlin
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Erstellt: 11.10.04, 17:07 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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freilich ist es toll, dass er sich dazu äußert. gebe stefan aber auch recht- wenn es "ausnahmen" gibt,dann wird jeder versuchen, in diese lücke zu kommen!
was mich an dem ganzen theater irritiert:die substanz wird bestimmt in einer geringen substanz vrohanden sein müsssen, oder!?wie schafft man es dann, soviel wirkstoff in den körper zu bekommen? mit nem bisserl cortisonsalbe eher nicht.....und wie gesagt, es gibt für solche fälle auch polysept oder braunovidon! und das die tierärzte im deutschen reiterlager soooo sein sollen, dass kann ich bald gar nich glauben....
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Christian Schäfer
Wettscheinfalter
Beiträge: 68 Ort: Datteln
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Erstellt: 11.10.04, 17:58 Betreff: Re: L.Beerbaum u. B.Hoy unter Dopingverdacht!!!!!??????????????
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Erinnert euch , Ludger sprach davon ,das die Salbe Monate lang schon angewendet wurde . Und welche Wirkung Cortison hat,das müssten eigentlich die Olympiaärzte doch wissen . Die Frage ist doch die ,hätte man es vermeiden können ?? War Herr Beerbaum in der Kontrolle ,wohl kaum ,denn man konnte sich keinen zweiten Fall Leisten (M-Beerbaum).Der Verband ist laut Aussage Beerbaums Mitschuld ,weil er ja das Mittel bei der Voruntersuchung hätte finden müssen ,weil es Depotwirkung hatte . Oder ist etwa gar nicht kontroliert worden ?? Das sind Fragen die relevant sind . Alles andere ist wohl pure Dummheit gewesen , weil im Polo gibt ja keinen Fall ,weil gar nicht kontroliert wird ...oh ich hab mich jetzt vertan !!! Wollt ihr euch mit der Reiterei auf eine Stufe stellen . Haltet euch mal vor Augen ,das wir mit unserem am Boden liegenden Sport führend sind in der Dopingbekämpfung in D , auch dieses muß einmal öffentlich gesagt werden . Aber wir erheben den Anspruch noch besser zu werden ,weil es uns nicht reicht . Dieses wird der Punkt sein mit denen wir den Medien einen sauberen Sport anbieten könnten ,wenn wir im Punkt Dopingbekämpfung professionell vorangehen,werden sich Sponsoren es dreimal überlegen wohin sie ihr Geld stecken , Zum Sport oder zum Betrug oder Dilettantismus. Hier liegt eine ganz große Chance für unseren Sport ,weil wir auf diesem Gebiet schon viel weiter sind als Reiterei und Galopper .
Keine Macht dem Doping
denn Doping ist Betrug
Christian Schäfer
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