Ridethenight
Rennbahn-Professor
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Erstellt: 20.08.04, 15:45 Betreff: Re: Natriumbicarbonat im Stall Wewering gefunden ! |
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Hier habe ich noch die Programminfo aus "Arte-online" für Euch herausgesucht:
Donnerstag, 19. August 2004 um 22:35 VPS : 22.40 Wiederholungen :
Völlig zügellos Dokumentation, Deutschland 2004, Erstausstrahlung Von: Egmont R. Koch, Mona Botros
Ende August trifft sich die internationale Galopp-Elite zur Rennwoche in Baden-Baden. Auf der Bahn in Iffezheim werden wieder die schnellsten Vollblüter um Sieg und Platz, um Ehre und Preisgelder für ihre Besitzer kämpfen. Wie in jedem Jahr wird das "Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V.", der Dachverband des deutschen Galopprennsports, auch seine Dopingexperten nach Baden-Baden schicken. Der Missbrauch von Medikamenten und Drogen ist längst zu einem ernsthaften Problem auf den Rennbahnen geworden, im Galopp- wie im Trabrennsport. Ganz besonders in Deutschland: Ein internationaler Vergleich zeigt, dass Vollblüter aus deutschen Ställen mehr als doppelt so häufig gedopt sind wie in Frankreich, Italien oder England.
ZDF © Horseracing Museum in Newcastle, England Aufputschmittel sollen die schnellen Pferde zu Höchstleistungen treiben, Analgetika sollen ihnen helfen, die harten Rennen durchzustehen, trotz schmerzhafter Gelenkentzündungen. In Italien stieß eine Carabinieri-Sondereinheit bei Razzien auf Rennbahnen auf alle Dopingmittel, die sich auch im Humansport großer Beliebtheit erfreuen, darunter EPO und Anabolika. Sogar Kokain wurde den Tieren schon verabreicht. Als ein beliebtes Mittel gilt überdies "Natriumcarbonat", ordinäres Backpulver, das die Ermüdung der Muskulatur herauszögert und damit den behandelten Pferden auf längeren Strecken erhebliche Wettbewerbsvorteile verschafft. Doch mitunter werden gegnerischen Rennpferden auch heimlich Schlafmittel untergeschoben ("negatives Doping"). Vor einigen Jahren flog in Köln eine Bande polnischer Tierpfleger auf, die Spitzenpferden vor den Rennen Sedativa über das Futter injiziert hatten, damit sie nicht gewinnen; dadurch erhöhten sich die Wettchancen der kriminellen Hintermänner deutlich. Aber auch Jockeys greifen zu Kokain und anderen Drogen, um dem psychischen Stress standhalten zu können. Hinzu kommt, dass die Reiter während der Rennsaison über Monate hinweg ihr niedriges Gewicht halten müssen. Weihnachten 2001 flog der vielfache deutsche Championreiter Andrasch Starke in Hongkong auf. In seiner Urinprobe ließen sich Spuren von Kokain nachweisen. Es folgte ein halbes Jahr Sperre. Kurz vorher waren seine Kollegen Andreas Helfenbein und Martin O'Reilly wegen Marihuanakonsums zu mehrmonatigem Lizenzentzug verurteilt worden.
Das kleine Extra Ein Jahr lang haben Egmont R. Koch und Mona Botros recherchiert. Zwischen Baden-Baden und Süditalien, zwischen der britischen Pferdemetropole Newmarket und Hongkong, wo in jedem Jahr hochdotierte Rennen stattfinden, haben sie mit Jockeys, Besitzern, Trainern und Aussteigern der Szene gesprochen. Ihre Dokumentation enthüllt die Schattenseiten des Pferderennsports.
Zwieback - Claudia weiß warum!
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