Berliner Traberforum

 
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Autor Beitrag
Onestep
Rennbahn-Gott

Beiträge: 2343


New PostErstellt: 10.05.04, 21:22     Betreff: Zukunft des dt. Trabrennsports

[i][i]Hallo @all
das folgende habe ich auf der Daglfinger seite gefunden, falls es schon bekannt ist und ich da aus dem Mustopf komme, bitte ich um Nachsicht....bitte nicht hauen....
[/i][/i]




KONZEPT ZUR VERMARKTUNG
DES DEUTSCHEN
TRABRENNSPORTS UND DER
DAFÜR NOTWENDIGEN
STRUKTUREN



Darstellung der heutigen Situation im Trabrennsport und beim HVT

-Unverminderter Rückgang der Wettumsätze
-Damit verbundenes, weiteres Absinken der Grundrennpreise auf allen Rennbahnen
-Deutlicher Rückgang der Stutenbedeckungen
-Deutlicher Rückgang der Besitzerzahlen
-Selbst bestgezogene Jährlinge können nicht mehr kostendeckend vermarktet werden
-Viele Trainer leben am Existenzminimum
-Nahezu alle Rennbahnen sind verschuldet
-Der HVT kann auf Grund seiner Finanzsituation seine Verpflichtungen als staatlich anerkannte Züchterorganisation nur mehr eingeschränkt erfüllen
-Das Interesse der Medien tendiert gleich null
-Sponsoren können nur noch auf regionaler Ebene und meistens nur, wenn ein persönliches Interesse am Trabrennsport besteht, gefunden werden
-Der Trabrennsport als Werbeträger ist auf Grund des negativen Images überregional völlig out, obwohl Sport im Allgemeinen und ganz besonders in Verbindung mit Tieren und Natur ein sehr gefragter Werbepartner ist.


Vorwort

Dieses Konzept wurde unter Betrachtung der Strukturen in den erfolgreichen Trabernationen Schweden, Frankreich und Italien erstellt.

Diese ausländischen Systeme können selbstverständlich nicht 1:1 auf Deutschland übertragen werden, weil die gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden müssen. So ist z.B. in Schweden die Wettorganisation ATG der Inhaber der Totalisatorgenehmigung, während in Deutschland die gemeinnützigen Rennvereine Inhaber der Totalisatorgenehmigung sind und dafür die Rückerstattung der Rennwettsteuer erhalten, was einen beträchtlichen Finanzierungsvorsprung gegenüber anderen Ländern zur Folge hat.

Darüber hinaus muss zum einen die unterschiedliche Mentalität der Kunden (Wetter) beachtet werden und zum anderen die Situation auf dem Glücksspielmarkt.

In den untersuchten Ländern spielt z.B. Zahlenlotto nur eine untergeordnete Rolle, so dass in nationalen Pferdewetten ein dermaßen großer Pool entsteht, dass Auszahlungen von 1 Mio. € und mehr (V75 in Schweden) keine Seltenheit sind.

In Frankreich beträgt der Anteil der Bahnwetten 2% und in Schweden sind 82% des Wettumsatzes vor Beginn des ersten Rennens einer Veranstaltung bereits gespielt.

Alle diese Dinge sind im vorliegenden Konzept berücksichtigt worden.




Grundsätzliches

Im ersten Interview nach seiner Wahl hat Uwe Zevens erklärt, dass Pferdezucht und Pferdewetten vielleicht verwandt sind, aber nicht im selben Haus wohnen. Dies ist ein bemerkenswerter Satz und kann durchaus als Grundlage für ein neues Konzept dienen, wenn man akzeptiert, dass nach geltenden Vorschriften die Pferdezucht durch Pferdewetten finanziert werden soll.

Hierzu brauchen wir einen starken HVT als globale Züchterververeinigung, die alle Aufgaben nach dem Tierzuchtgesetz erfüllt und damit die Gemeinnützigkeit sichert.

In dessen Auftrag muss eine Wettorganisation nach Vorbild der ATG in Schweden oder der PMU in Frankreich nach streng betriebswirtschaftlichen Kriterien die Vermarktung der Wetten und die Popularisierung des Sports übernehmen.
Diese Aufgaben können nur professionell von unabhängigen Experten erledigt werden, die alleine die Gesetze des Marktes und die Wünsche der Kunden im Auge haben.

Die Pferdewette konkurriert in Deutschland auf dem Glücksspielmarkt mit Organisationen, die jede sich bietende Chance sofort nutzen und nicht für jede Zukunftsidee einen langwierigen Marsch durch die Gremien antreten müssen. Schnelligkeit, Flexibilität und Kenntnis des Marktes sind gefragt und nicht antiquierte Verbands- und Interessenpolitik.

Die gemeinnützigen Rennvereine als Inhaber der Totalisatorgenehmigung nehmen die Wetten direkt an. Sie sind zuständig für die Gestaltung und Durchführung der Rennen, für die Rennpreise und Züchterprämien und vor allem für die Betreuung der Kunden auf der Bahn.

Hierbei werden sich natürlich diejenigen durchsetzen und weiter bestehen, die ein vermarktbares Angebot präsentieren können. Sollte der eine oder andere Rennverein nicht zu retten sein, ist auf jeden Fall streng darauf zu achten, dass nicht ganze Regionen wegbrechen dürfen. In Schweden und Frankreich gibt es z.B. für jede Bahn unterschiedliche Anteile an der Außenwette, um ein flächendeckendes Netz von Rennbahnen erhalten zu können. Die Großen stehen für die Kleinen ein.

Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen ergibt sich zwingend folgende Organisationsstruktur, bei der HVT und Rennvereine gemeinnützig bleiben und die Wettorganisation eine Kapitalgesellschaft wird, wodurch die derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden und keine Änderung notwendig wird, die eine Gefahr für die Rückerstattung der Rennwettsteuer bedeuten könnte. Ganz anders und viel einfacher würde sich die Situation darstellen, wenn, wie von Jochen Borchert angestrebt, die Rennwettsteuer generell entfallen würde.




HVT (BVT)



- Höchstes Organ für Traber- Zucht und Sport
- Alleiniges Kontrollorgan für Zucht und Sport
- Repräsentant bei Ministerien, und Politik


Deutsche Trabrenn AG


- Überörtliche Vermarktung und Fernsehen
- Repräsentant bei Medien, Werbepartnern und Öffentlichkeit
- Organisation Außenwette
- Koordination zwischen den Rennvereinen


Rennvereine


- Regionale Sponsoren und Printmedien
- Organisation der Rennen und Ambiente auf der Bahn
- Regionale Werbung


Aufgaben der Züchtervereinigung:


-Erfüllung aller Bestimmungen aus dem Tierzuchtgesetz
- Erlass von Ordnungen für die Durchführung der Leistungsprüfungen
- Kontrolle der Leistungsprüfungen und der daran Beteiligten
- Verbandsgerichtsbarkeit
- Dopingbekämpfung
- Tierschutz
- Aufstellung eines Programms für Zucht- und Gruppenrennen
- Genehmigung der Rennen und der Aufnahme des Rennbetriebs
- Nachwuchsförderung
- Betreuung C-Bahnen


Aufgaben der Rennvereine:


- Renn-Ausschreibungen
- Organisation und Durchführung der Rennen
- Ambiente auf der Bahn
- Zusammenarbeit mit regionalen Sponsoren
- Zusammenarbeit mit Printmedien
- Regionale Werbung
- Betreuung der Kunden (Wetter) auf der Bahn
- Betreuung der Besitzer, Trainer und Amateurfahrer



Aufgaben der Wettorganisation:

-Organisation der Außenwette, Clearing
-Überregionale Vermarktung zusammen mit Werbepartnern und Großsponsoren
-Möglichkeit der Installation eines Wettkanals mit Premiere World (Gespräche werden bereits geführt)
-Organisation von festen Sendungen im frei empfangbaren Fernsehen, wobei Verhandlungen für eine Berichterstattung über Großereignisse oder eine eventuelle Nationale Großwette im DSF und über eine Spielshow mit aktiver Beteiligung des Publikums (ca. 60 Min.) im Sender neun Live schon weit fortgeschritten sind.
-Vergabe von Terminen für den Wettkanal
-Präsentation und Regie für den Wettkanal
-Organisation von Events im Zusammenhang mit Großereignissen und Genehmigung der entsprechenden Termine
-Ausbau und Betrieb eines flächendeckenden Wettannahmenetzes auch mit einfachen Kassen (z.B. in Zeitungskiosken ohne Fernsehübertragung)
-Zusammenarbeit mit Autotote oder anderen Technik-Anbietern
-Zusammenarbeit mit ausländischen Wettorganisationen. Dies könnte ein ausgesprochen lukrativer Markt werden, wie bereits laufende, konkrete Gespräche zeigen, da bis zu 29,5% Bruttoertrag vom Wettumsatz in Deutschland bleiben würden.
-Neuorganisation des Wettangebots unter Berücksichtigung der Marktakzeptanz
-Installation einer nationalen Großwette unter dem Gesichtspunkt der Gewinnung von Neukunden. Unter Umständen mit Hilfe geeigneter Instrumente (Vorbild Harry Boy in Schweden).
-Vermarktung und Sponsoring der Breeders Crown
-Betreuung der Yellow Press und überregionaler Printmedien
-Betrieb und evtl. Anschubfinanzierung einer zentralen Verrechnungsstelle für die Rennvereine
-Konzeption und Erstellung einer gesamtdeutschen Zeitung
-Gründung einer eigenen Internetwette mit Live-Stream


Finanzierung

Grundsätzlich ist zur Finanzierung dieses Konzepts zu sagen, dass auf jeden Fall Geld von außen über Kooperationen, Partnerschaften, Werbeeinnahmen und Investoren generiert werden muss, weil weder der HVT noch die TSK oder die Rennvereine über die erforderlichen Mittel verfügen.

Die Finanzierung der Züchtervereinigung (HVT) erfolgt wie bisher über Abgaben der Rennvereine vom Totalisator, über Beiträge der Mitgliedsvereine und über Gebühren.

Das Grundkapital der Wettgesellschaft wird vom HVT aufgebracht. Die TSK geht vollständig in der Deutschen Trabrenn AG auf. Die Verwaltung wird wie bisher finanziert und schrittweise ausgebaut. Die GmbH wird aufgelöst, die Anteile an die Gesellschafter zurückbezahlt.


Der Vorstand der Wettgesellschaft nimmt sofortige Verhandlungen mit Sportvermarktern auf.

Die Finanzierung von Fernseh-Übertragungen bei Privatsendern ist insofern gesichert, als beispielsweise DSF-Sendungen oder „neun-Live“-Spielshows lediglich Produktionskosten verursachen, die mit Hilfe der Produzenten über Werbezeiten finanziert werden.

Die Finanzierung des Satelliten läuft vorerst wie bisher, die Kosten für einen Wettkanal, der den Satelliten ersetzen soll, werden derzeit ermittelt und dürfen die bisherigen Kosten auf jeden Fall nicht wesentlich übersteigen.

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....nie vergess ich Sommerwind ^^, und Mexico Chrisma....immer wettbar, sprang nie!


[editiert: 29.07.04, 15:47 von Ridethenight]
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