Onestep
Rennbahn-Gott
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Erstellt: 09.05.04, 22:38 Betreff: Re: Warum tun Vergos und Co nichts gegen die Schieberei ????? |
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N'Abend miteinander, auch wenn ich in diesem Forum unter einem Pseudonym poste wie viele andere auch, denke ich, etwas dazu sagen zu können. Das Problem als solches ist oft genug beschrieben worden und jeder, der ein paar Wochen jeden Renntag in Berlin besucht, wird merken, worum und um wen es sich handelt. Überall, wo es um Geld geht, werden einige versuchen, sich ungenehmigt Vorteile zum Nachteil Dritter zu verschaffen. Das ist in jeder Branche so. Und da in unserer heutigen Erscheinungsform dieser unserer Gesellschaft fast nichts mehr ohne Effizienz und Finanzierbarkeit geht und überall Gelder und Zuschüsse gestrichen werden, wird dies auch immer so weitergehen. Ein Beispiel aus einer verwandten Branche ist das im Gegensatz zum Trabrennsport boomende Fußballbundesligageschäft, wo es ohne eine Solidargemeinschaft aller Vereine viele Vereine nicht mehr gäbe. Und genauso sollte es auch der deutsche Trabrennsport praktizieren. Meiner Meinung nach wäre eine denkbare Lösung zum Wohle aller Rennvereine die Zusammenlegung der Rennvereine und Schließung einiger Rennbahnen. Als Beispiele fallen mir da Elmshorn im Norden, Straubing oder Pfaffenhofen im Süden, Dinslaken und Mönchengladbach im Westen und Karlshorst im Osten. Auswärtsengements müssten regelmäßig stattfinden und gefördert werden. Die übrigen Austragungsorte veranstalten zentral vermarktet und natürlich mit Erhöhung der Rennpreise. Durch die automatische Startervermehrung würden Rennen offener, spannender und der Konkurrenzdruck größer, wodurch die Gefahr eines Betruges im Rennen aktiv bekämpft würde. Denn hier sehe ich in Berlin an normalen Renntagen das Hauptproblem. Es gibt einfach zu viele Rennen, in denen ein oder zwei Pferde dahin gefahren werden können, wo der Aktive möchte bzw gewettet hat, aufgrund mangelnder Gegnerschaft. Entsprechend werden dann auch die Rennen gefahren. Entweder wird von der Spitze aus das Tempo verschleppt, wo sich dann keiner anzugreifen traut, weil er dann im Endkampf ohne Reserven dasitzt oder der Betreffende tritt scheinbar zögernd ein und fährt dann mit Berechnung auf den vorgewetteten Platz. Naja ihr wisst ja selbst, wieviele Varianten wir da an jedem Renntag bewundern können. Das verdirbt sogar einem routinierten und, ihr könnt es mir glauben, abgeklärten Betrachter die Laune. Zu dieser zentralen Selbstreinigung müsste natürlich gehören, dass ein unabhängiges und professionelles Schiedsgericht installiert werden müsste, in dem sowohl Aktive als auch Sponsoren, damit meine ich die Wetter vertreten sein müssten, die objektiv und knallhart Verstöße ahnden sollten und zwar ohne Ansehen der Person oder der Bekanntheit derselben. Glaubt mir, ich kenne das Problem aus der mittleren Führungsebene, dort wo es praktizierte Demokratie im Sinne des Geschäftsanliegens gibt, haben Strippenzieher und Seilschaftler weniger Chancen, weil damit einer erlernten Hilflosigkeit der schweigenden Mehrheit vorgebeugt wird.
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....nie vergess ich Sommerwind ^^, und Mexico Chrisma....immer wettbar, sprang nie!
[editiert: 09.05.04, 22:44 von Onestep]
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