Berliner Traberforum

 
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willy1


New PostErstellt: 19.02.04, 04:13     Betreff: Re: Aktuelle Infos zuden Bebauungsplänen.... Antwort mit Zitat  

Gelegentlich bin ich in meiner Gelassenheit etwas unsicher, verliere mich im Nachdenklichen, suche nach Worten, frage nach dem Sinn.
Vorweg, man möge mir meine sozial- und gesellschaftskritischen Bemerkungen verzeihen, aber manchmal müssen eben die Gedanken an die Oberfläche.

Das Berlin ach so arm ist, hören wir jeden Tag, so frage ich naiv: „Warum braucht Berlin dann 2 Trabrennbahnen?“
Es treten manche mit markanten Worten auf, wem kann man verübeln, wenn er sagt: „Es gibt doch nirgends ein Konzept!“, die allgemeine Lage des Trabrennsports ist doch verheerend!
Die vorliegenden Statistiken der letzten Jahre über Mariendorf und Karlshorst zeigen doch die Abwärtsspirale in dem sich der Berliner Trabrennsport befindet, ist auch keine Überraschung, die Entwicklung zeichnete sich schon jahrelange ab.
Wir sehen doch den neuen Trend im Pferderennsport, mit dem neu errichteten Sportpark Magna Racino in Ebreichsdorf wird eine neue Epoche eingeläutet.
Der Pferderennsport in Deutschland ist konzeptuell in den letzten Jahren nicht vom Fleck gekommen ist. Das betrifft sowohl den Galopp- als auch den Trabrennsport.
Man macht sich halt so seine Gedanken, auch wenn man kein Berliner ist, Pferde- und Rennbahnliebhaber kennen ja bekanntlich keine Grenzen, aber das Berlin weit unter dem OECD-Standard im relativen Durchschnittseinkommen liegt, tja, dieser Umstand läßt sich halt auch nicht verleugnen.
Und wo die Armutsgrenze in Berlin angesiedelt ist, darüber braucht man nicht viele Worte verlieren. Ohne jemand nahe zu treten, aber noch heute ist das Ost/West Gefälle in wirtschaftlichen Daten feststellbar, ohne darauf näher einzugehen.
Mich persönlich macht die Armut bei den Kindern und Jugendlichen die größere Sorge.
Wenn jetzt bereits an die 150.000 Kinder in Berlin unter der Armutsgrenze leben müssen, so werden hier bereits Armutslebensläufe vorgeprägt, weiters leben etwa 18 Prozent der Jugendlichen als Sozialhilfeempfänger, zur besserem Vergleich, der Bundesdurchschnitt liegt da bei etwa 7 Prozent.
Über „Familien nichtdeutscher Herkunft”, wie das Amtsdeutsch diese soziale Schicht benennt, leben ebenso mit hoher Wahrscheinlichkeit in Berlin an oder unter der Armutsgrenze und ballen sich in Armutsgettos.
Ich mische mich in keiner Weise in sozialpolitische Themen Berlins ein, habe auch nicht vor, eine gesellschaftspolitische Wertung vorzunehmen, jedoch in Anbetracht der vorherrschenden sozialen Umstände halte ich es schon für gewagt, dass man in Berlin unbedingt eine zweite Rennbahn einfordert!
Zwar wird die Reichtumsrangliste vom Stadtteil Zehlendorf angeführt, mit ihren großen Villen, Parks mit uralten Baumbestand, in die sich gerne auch jene Manager der Berliner Bankgesellschaft, die in der Konsequenz von Korruption, halbseidener Günstlingswirtschaft und profilierte Vergabestelle für Steuergeschenke von Prominenten Pleite ging, einmieten.
Na gut, über den Berliner Senat will ich mich nicht äußern, mir geistert nur die Summe einer Bankbürgschaft von etwa 22 Milliarden Euro noch immer im Kopf herum, aber ob diese oben genannten Herrschaften auch auf eine Trabrennbahn gehen, tja, da müßte man sie einfach mal fragen, wenn ja, na dann braucht man schon zwei Rennbahnen in Berlin!

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