Berliner Traberforum

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
willy1


New PostErstellt: 30.01.04, 03:36     Betreff:  Karlshorst - als REINE SOMMERBAHN !! Antwort mit Zitat  

Tja, Dani,
ich befürchte doch, dass 24 Stunden Live-Konzerte nicht ausreichen werden, obwohl ich dem Gedanken schon einiges abgewinnen kann!!
Bei einer entsprechenden Koordination mit Mariendorf könnte sich ein Weg aus der Krise finden lassen.
Karlshorst müßte zur REINEN SOMMERBAHN ausgerichtet werden, mit Events, Live-Gruppen, Volksfestcharakter, mit enormen Trara, Gewinnspielen, Tombola, attraktiven Wettangebot, Wettscheine, auf die keinen Gewinn erzielt wurde nehmen an einer Preisauslosung teil – Gewerbebetriebe, Gastronomie, Reisebüros, etc. diese Gruppe wäre vorrangig zu forcieren!!!! Weinverkostungen, Autoshows, Vorführungen jeglicher Art, Promi-Rennen, Pony-Rennen, Trabreiten, eine bunte Palette für jung und alt muß her!!
Handel und Gewerbe Berlins in den Trabrennsport einbinden, entsprechender Pressewirbel und, und......
Warum schlage ich diesen Weg vor?
Nun, ganz einfach erklärt:
Wir haben im Wiener Raum mehrere Rennbahnen, die Wiener Krieau, die Biedermeier Rennbahn Baden bei Wien, und ab 4.4.04 noch Ebreichsdorf dazu.
Die Rennbahn Baden ist eine reine SOMMERRENNBAHN, alle Tippler im Raum Wien lieben diese Bahn, die Atmosphäre, die Angebote wie oben beschrieben, vielleicht tragen die lauschigen Sommernächte auch ihres noch bei, jedenfalls ist die Motivation für die Stammzocker aber auch für die Gruppe der „nur Besucher“ der Rennbahn in Baden eine andere, als die herkömmliche.
Man geht gerne auf die Rennbahn, einfach deshalb, da einem ein buntes Programm quer durch den Gemüsegarten geboten wird, jung und alt kommt auf ihre Rechnung!
Oftmals sind unsere bayerischen Traberfreunde und Aktive in Baden zu Gast – einhelliger Tenor –es ist so schön in Baden mit dem liebenswürdigen Publikum, wir kommen gerne wieder, auf dieser Bahn herrscht Leben – ein schöneres Kompliment können die uns gar nicht machen!
Und jetzt frage ich mich ernstlich, warum soll das in Karlshorst nicht auch möglich sein?

Nur dazu müßte die unendliche Geschichte um den Berliner Trabrennsport auch mal ein Ende haben!!

Solche Schlagzeilen (nur zu Erinnerung aufgelistet) soll es in Zukunft nicht mehr geben:

26.04.1994 - Der Abwärtstrend im Berliner Trabersport hält an. In Mariendorf gingen die Wettumsätze gegenüber dem Vorjahr um mehr als 600 000 Mark zurück.

07.10.1995 - Der Trabrennverein Mariendorf hängt am Tropf. Seit 1990 wurden jährlich eine Million Mark Schulden eingefahren, die Negativ-Meldungen häufen sich.

07.01.1995 - Ein Mann lebt nach den Sternen

31.01.1996 - Den Berliner Trabrennbahnen droht der Bankrott.

30.07.1999 - Der Betreiber der Trabrennbahn Karlshorst ist pleite.

08.03.2000 - Der deutsche Trabrennsport steht am Scheideweg.

19.04.2000 - Michael Hönemann hat sich längst darauf eingestellt. "Wenn die Entscheidung fällt, werde ich mit Sack und Pack und meinen Pferden von Mariendorf nach Karlshorst umziehen",...

20.09.2001 - Die TLG will die Trabrennbahn für eine Mark abgeben. Ein ruinöses Geschenk.

22.11.2001 - Die einstigen Militärflächen in Karlshorst sollen schnellstmöglich vermarktet und mit Wohnungen bebaut werden. "Karlshorst ist ein attraktiver Wohnort",...

31.12.2001 - Kein Interesse am historischen Ruhm. Die Grabrede war ja schon bekannt.

06.08.2002 - Ende von Glanz und Gloria

27.08.2003 - Die Trabrennbahn Mariendorf soll verkauft werden

29.10.2003 - Dem Berliner Trabrenn-Verein (BTV) droht zum Jahresende die Insolvenz.

21.01.2004 - Verein wird Trabrennbahn übernehmen

31. 12. 2001 - Die Grabrede für Karlshorst war ja schon bekannt.
Am 9. Mai 1894 schon fand hier das erste Rennen statt.
Für die Karlshorster Bahn sieht Gerbaulet nun keine Zukunft mehr. Was nach seinen Worten auch im Sinne der dort Tätigen sein müsste.
Denn vor allem im Winter, so hatte der Vorstandsvorsitzende in jüngster Zeit mehrmals betont, seien die Bedingungen auf der Rennbahn im Ostteil der Stadt "für Menschen und Tiere" nicht tragbar.
Die Trainer und Besitzer schulterten dann zwar einen Sarg - doch nur um die Pläne des Vereinsvorstandes zu Grabe zu tragen.
"Es kann nicht sein, dass die Mariendorfer ihre Probleme auf unsere Kosten lösen", erklärte Karl-Heinz Brendicke, einer der dienstältesten Trainer in Karlshorst.
" Die Karlshorster überprüfen, die Möglichkeiten, wieder einen eigenständigen Verein zu gründen. Das Rad der Geschichte ist dabei, sich zurückzudrehen.

06. 08. 2002 - Ende von Glanz und Gloria
Und was Hermann Gerbaulet, Präsident des Berliner Trabrennvereins (BTV), mit dem strahlendsten Lächeln der Welt kund tat, klang so überzeugend positiv-optimistisch, dass man sich schon fast als Spielverderber vorkommen musste, in dieser Situation an eine vielleicht unsichere Zukunft zu erinnern.
"Wir sind nicht nur zufrieden", sagte Hermann Gerbaulet über die Gefühlslage des Vorstands, "wir sind glücklich." Mit der Derbywoche und vor allem dem krönenden Abschluss, dem 107. Deutschen Traberderby mit mehr als 20 000 Besuchern und einer fantastischen Stimmung auf der Bahn in Berlin-Mariendorf, "haben wir eine Trendwende geschafft".
Steigerung um zehn Prozent
"Klasse statt Masse", das Motto, das Gerbaulet propagierte, ist offensichtlich aufgegangen. Zumal der BTV-Präsident, sieht man vom Regen während der ersten drei Donnerstag-Rennen ab, auch für ideales Wetter sorgte: "Als gläubiger Christ habe ich eben einen guten Draht zum lieben Gott."
Das 107. Deutsche Traberderby aber war für Gerbaulet das letzte als Präsident.
Er werde sich auf der BTV-Mitgliederversammlung am 26. August nicht wieder zur Wahl stellen, die neue Aufgabe als Vertriebschef einer Softwarefirma mit dem Hauptsitz München lasse eine weitere Amtszeit nicht zu. Gerbaulet spielt den Verlust für den Rennverein herunter: "Ehrenämter sollten keine Erbhöfe sein", sagt er. Um die Zukunft des BTV sei ihm jedoch nicht bange: "Wir hinterlassen eine gut gefüllte Kriegskasse." Der Noch-Präsident spricht ganz bewusst vom "Wir". Mit ihm wird voraussichtlich der gesamte Vorstand auf eine erneute Kandidatur verzichten. Der Einzige, der sich bereits zum Weitermachen entschloss, ist Christian Ziegner, der als Vertreter von Karlshorst erst Anfang 2002 in die Leitung kooptiert worden war.
Vizepräsident Klaus-Volker Stolle erklärt, "schlichtweg die Nase voll zu haben". Der einstige deutsche Amateurfahrer-Champion (1994) erlitt im Juni zum zweiten Mal einen schweren Rennunfall, hat danach alle seine Pferde verkauft.
Aber der wahre Grund für seinen Rückzug wird wohl eher die Anfeindung innerhalb des Berliner Trabrennsports sein. Der Hotelier hatte sich Ende 2001 für die Beendigung des Rennbetriebs in Karlshorst eingesetzt, "weil in Berlin nur eine Bahn überleben kann". Und das sei eben Mariendorf, da hier Grund und Boden dem Verein gehören, man in Karlshorst dagegen nur Pächter sei. Diese Meinung wurde mit Eierwürfen quittiert, Stolle sah sich genötigt, einen Bodyguard anzuheuern.
Der Karlshorster Schließungsbeschluss wurde auf Druck der Treuhandliegenschaftsgesellschaft, die das Areal in der Wuhlheide für den Bund verwaltet, zurückgenommen. Der BTV wird den Pachtvertrag bis Ende 2003 erfüllen.
Nach wie vor ein Loch im Topf
Doch auch der einst stattliche Besitz in Mariendorf schmilzt dahin. Mitte der 90-er Jahre überlebten die Mariendorfer nur durch den Verkauf des zur Rennbahn gehörenden 18 400 Quadratmeter großen Parkplatzes, auf dem sich heute eine Seniorenresidenz erhebt. Das spülte sieben Millionen Euro in die leeren Kassen. Als 1999 Gerbaulet und Stolle ihr Amt antraten, fädelten sie den Verkauf eines Teils des Stallgeländes für sechs Millionen Euro ein, um den defizitären Betrieb aufrechterhalten zu können. Zur Rennwoche 2001, als der Deal endlich perfekt war, wurde Gerbaulet als Sanierer gepriesen. Doch der Topf hat nach wie vor ein Loch. "Im Rennjahr 2001 machten wir ein Minus von 1,65 Millionen Euro, in diesem Jahr werden es rund 750 000 Euro sein", gibt Stolle zu.
Und so sieht BTV-Geschäftsführer Dimitros Vergos die Zukunft alles andere als rosig: "Wahrscheinlich reicht das Geld aus den Verkäufen nur noch ein Jahr." Und das dürfte dann wohl das Ende von Glanz und Gloria auf der Derby-Rennbahn bedeuten.


nach oben
Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1.781 von 2.737
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design