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willy1


New PostErstellt: 29.01.04, 19:18     Betreff: Re: Vereinsvorstellung Antwort mit Zitat  

Pferde und Konzerte
Die Trabrennbahn Karlshorst soll verkauft werden - an einen Verein
Marcel Gäding
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/312296.html

KARLSHORST. Es klingt absurd, wenn einer, der eine Trabrennbahn kaufen will, sagt: "Renntage sind eine teure Angelegenheit, und je weniger wir davon haben, umso besser wirtschaften wir." Der Satz stammt von Thomas Hartl, der so etwas wie der Hoffnungsträger der Trabrennbahn ist. Die TLG Immobilien GmbH will im März das Grundstück an Hartls Verein verkaufen.
Pferdesportpark Berlin-Karlshorst e.V. nennt sich der Verein von Thomas Hartl, der im Dezember vergangenen Jahres gegründet wurde. Bis dahin hatte die TLG mit vielen Interessenten verhandelt - ohne Erfolg. Hartl und seine Kameraden vom Verein könnten die letzte Rettung für die Trabrennbahn sein. Denn sie sind mutig genug für einen Neu-Anfang. Nach Informationen der Berliner Zeitung liegt der Kaufpreis zwischen gerade einmal 50 000 und 100 000 Euro. Unterm Strich aber gewinnt die TLG - ist sie doch ein großes Problem los. Immerhin sind für Strom, Bahnpersonal und Straßenreinigungsgebühren rund 100 000 Euro im Jahr fällig.

Thomas Hartl kennt die Trabrennbahn seit der Wende. Als Vorsitzender des Behindertensportverbandes beteiligt sich der 40-Jährige am Renntag "Bewegung Integrale". Das Konzept: Im Oval gibt es Rennen, außerhalb können behinderte und nicht behinderte Menschen ihre Grenzen testen.

Aber Experten wissen, dass es schwierig werden dürfte, den Betrieb in Karlshorst wirtschaftlich zu gestalten. Der Berliner Trabrennverein (BTV) konzentriert sich nach seinem Weggang aus Karlshorst nur noch auf seine Bahn in Mariendorf. "Berlin hat nicht genug Rennpferde", sagt BTV-Chef Ulrich Mommert. Anders als in Norddeutschland, wo es noch zahlreiche Gestüte gibt, sei es in Berlin schwer, zu jedem Rennen genügend Tiere zu organisieren. Viele Pferdebesitzer seien aus Berlin weggezogen, sagt Mommert. 69 Veranstaltungen hat er für Mariendorf in diesem Jahr geplant. In Karlshorst soll es um die 25 Rennen geben - zusätzlich, wohlgemerkt. Dafür müssten die Karlshorster ausreichend Pferde organisieren.

Der Vereins-Chef Hartl ist sicher, dass die Trabrennbahn eine Zukunft hat. Viel Geduld und Geld wird er aber benötigen, um dies zu erreichen. Jeder Renntag sei ein Zuschussgeschäft, sagt er. Eine fünfstellige Summe kommt da zusammen. Deshalb will Hartl mit Konzerten und Veranstaltungen zahlungskräftige Besucher locken. Nur wenn das gelingt, wird es auch weiter Trabrennen geben. Auch der Reitsport interessiert Hartl. Er wünscht sich, dass die Trabrennbahn zur Wuhlheide hin geöffnet wird - Spazierwege könnten auch Reitpfade sein. Auch an die Sanierung der alten Wetthalle und des Restaurants ist gedacht.

Hartls Verein ist prominent besetzt. Zwei frühere BTV-Vorstandsmitglieder sind dabei, der Wirtschaftsstadtrat Andreas Prüfer und der frühere Lichtenberger Bürgermeister Wolfram Friedersdorff (beide PDS). Der beobachtet die Entwicklung der Trabrennbahn von Schwerin aus, wo er als Staatssekretär im Sozialministerium wirkt. "Als Bürgermeister habe ich die Leute in ihren Sulkys lieben- und schätzen gelernt", sagt er. Kontakte zu Unternehmen will er herstellen, die Sponsoren werden könnten. Im Vergleich zu Mariendorf hat Karlshorst weniger Kosten: In Mariendorf gibt es rund 18 Angestellte, Karlshorst könnte mit sechs Leuten auskommen.

Der Grundstücksexperte Holger Alsguth aber ist skeptisch. Er ist der Vorsitzende des im Oktober gegründeten Haus- und Grundstückseigentümervereins. Ein erstes Ziel sei zwar erreicht - die Trabrennbahn wird kein Brachland. Alsguth behauptet aber, dass der neue Verein kein Geld habe. Und: "Aus der Trabrennbahn kann man was richtig Gutes machen." Er schlägt dort Motocross-Rennen vor. Nur: Die Idee kommt wohl etwas zu spät.


[editiert: 29.01.04, 19:20 von willy1]
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